Keine erfreulichen Nachrichten produziert derzeit die Klagenfurter Wirtschaft. Nicht nur wurde am heutigen Mittwoch über ein Golf-Restaurant am Wörthersee ein Insolvenzverfahren eröffnet, auch ein Klagenfurter Taxiunternehmen erwischte es.
Genauer gesagt das Unternehmen von Helmut Kropfitsch, der unter anderem „Taxi 420 420“ und den Fahrzeughändler „Kropfitsch“ in der Pischeldorfer Straße 41 in Klagenfurt betreibt. Seine Firma verzeichnet Passiva in Höhe von 2,26 Millionen Euro und Aktiva in Höhe von 1,43 Millionen Euro. Somit errechnet sich eine Überschuldung von 830.000 Euro, ein Insolvenzverfahren am Landesgericht ist die Folge.
Das Unternehmen mit Sitz wurde im Jahr 2010 gegründet und befasst sich neben dem Taxi- und Mietwagenbetrieb auch mit dem Einkauf von Kraftfahrzeugen sowie mit der Zimmervermietung im „Palais Gutenberg“ in der Pernhartgasse 8 und im „Nussberg“ in Krumpendorf. Acht Mitarbeiter sind gesamt beschäftigt, 18 Gläubiger von der Insolvenz betroffen.
Steuern während der Pandemie nicht bezahlt
„Die Schuldnerin führt an, dass während der Corona-Pandemie die Steuern nicht bezahlt werden konnten und einem Aussetzungsantrag sowie Zahlungserleichterungsansuchen vom Finanzamt stattgegeben wurde. Ein erneutes Zahlungserleichterungsansuchen wurde vom Finanzamt im Dezember 2024 abgelehnt und sämtliche Abgabenschulden fällig gestellt. Zusätzlich sind die Umsätze aus dem Taxi- und Mietwagengewerbe aufgrund der wirtschaftlichen Lage generell eingebrochen. Der starke Konkurrenzdruck in der Kfz-Branche hat dazu geführt, dass die Umsätze und die Ertragslage stark zurückgegangen sind“, lautet laut AKV die Insolvenzursache. Kropfitsch denkt aber nicht ans Aufhören.
Er möchte den Betrieb fortführen. Ein Sanierungsplan mit einer 30-prozentigen Quote, zahlbar binnen 24 Monaten, liegt bereits vor. Weitere Sanierungsmaßnahmen, wie die Reduktion der Mitarbeiter und dem Abverkauf von Fahrzeugen, wurden eingeleitet. Forderungsmeldungen können ab sofort via AKV und KSV eingebracht werden.