Eines steht fest: Die Pickerlknappheit aus dem Vorjahr dürfte sich heuer nicht wiederholen. 60.000 der begehrten Altstadtzauber-Aufkleber sind gedruckt und werden ab 9. August von den Klagenfurter Stadtrichtern gegen eine Spende verteilt. Es sind nur noch wenige Wochen, bis die Klagenfurter Innenstadt im Zuge des 28. Altstadtzaubers drei Tage lang wieder in eine riesige Zauber- und Musikbühne verwandelt wird.
189 Shows, 54 Künstler, 30 Musik-Acts, zwölf Spielflächen und vier große Bühnen erwarten die Besucher. Magisch wird es bereits am 8. August mit der Eröffnung am Neuen Platz, der gemeinsam mit dem Alten Platz, Heuplatz und Dr.-Arthur-Lemisch-Platz als zentraler Standort für ein buntes Musik- und Gastroangebot dient. Musikalisch steht der diesjährige Altstadtzauber ganz im Zeichen der Cover-Bands, die von Austro-Pop-Klassikern bis hin zur musikalischen Wiedergeburt der Disco-geprägten 1970er-Jahre einen breiten Mix bieten.
Das war der Altstadtzauber 2023
Traditionell dienen die Kramer- und Wienergasse wieder als Hotspot für Kleinkünstler und Gaukler, die ausgebaute „Kinderwelt“ im Landhaushof besteht aus einer Hupfburg und mehreren Schminkteams. Natürlich darf auch der Flohmarkt rund um den Domplatz nicht fehlen. Alle 190 buchbaren Standl sind schon vergeben, am Domplatz und in Teilen der Bahnhofstraße gilt für spät entschlossene Standler weiterhin das „First Come, First Serve“-Prinzip.
300.000 Euro Kosten
4000 Arbeitsstunden und 300.000 Euro steckten die Stadtrichter in die Organisation des Altstadtzaubers. „Es ist aber nicht mehr nur das Fest der Stadtrichter“, sagte Burggraf Willi Noll bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Rathaus. Denn gut ein Drittel der Kosten übernimmt die Stadt. „Das ist gut investiertes Geld“, ist sich Bürgermeister Christian Scheider (TK) sicher. „Die Frequenzmessungen zeigen, dass Besucher aus einem Umkreis von 80 bis 100 Kilometer zum Altstadtzauber kommen“, sagte Wirtschaftsrefernt Max Habenicht (ÖVP).
Der Altstadtzauber 2023 und Flohmarkt in Bildern
Und auch die Zahlen geben den Stadtrichtern recht: Vergangenes Jahr durften sie sich über 35.000 Gäste pro Tag und eine Gesamtspendensumme von 80.000 Euro freuen. Heuer fließen die Spenden an die Kinderkrebshilfe sowie die Unwetteropfer in Oberkärnten. „Dort wird es notwendig sein, dass man hilft“, sagte Sommeramtmann Stefan Lindner.
Empfehlung für Bier unter sieben Euro
Es wären jedoch nicht die Stadtrichter, wenn sie sich nicht einen Spaß mit dem Nachbarn im Westen erlauben würden. Während man vor dem Villacher Kirchtag über Bierpreise jenseits der Sieben-Euro-Marke diskutiert, soll Bier beim Altstadtzauber günstiger sein. Die Stadtrichter gaben den Gastronomen die Empfehlung aus, unter sechs Euro zu bleiben. Ob sie sich am Ende daran halten, obliegt den Wirten. Am Neuen Platz soll ein großes Bier 5,50 Euro kosten.
Mit großer Freude werden die Stadtrichter die frohe Botschaft in der Draustadt verbreiten, wo eine Abordnung erstmals am Kirchtags-Umzug am 3. August teilnehmen wird. Lindner hat schon einen Plan: „Vielleicht können wir unser Faschingslied vor der Ehrentribüne singen.“