Fast vier Monate dauert sein Einsatz schon. Im September hat Rotkreuz-Präsident Peter Ambrozy dem Landesrettungskommandanten Georg Tazoll die Koordination der Flüchtlingsbetreuung übertragen. Über Nacht kam damals die neue Aufgabe auf ihn zu.
Der Rotkreuz-Mann erinnert sich an die „große Herausforderung“, die vor allem die ersten Tage brachten. „Innerhalb von 48 Stunden mussten wir 1000 Menschen auf der Flucht versorgen und unterbringen“, sagt Georg Tazoll: „Binnen 24 Stunden haben wir die Infrastruktur aufgezogen“, erinnert er sich. „Bei den ÖBB hatten wir noch keinen Verbindungsoffizier. Als es hieß, dass in der Nacht 800 Flüchtlinge ankommen, kam keiner.“ Und umgekehrt.
„Inzwischen haben wir dazugelernt. 45.000 Flüchtlinge haben wir mittlerweile in Kärnten versorgt und vorübergehend beherbergt“, sagt der 55-Jährige ganz begeistert von der „tollen Zusammenarbeit“ mit Polizei, Bundesheer, mit all den anderen Hilfsorganisationen. Und vor allem von der Einsatzbereitschaft der freiwilligen Helfer.
Kärntner des Tages
Er ist fasziniert vom Glück, helfen zu können
Der Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Georg Tazoll (55), hat eine besondere Herausforderung zu meistern: die Koordination der Flüchtlingshilfe.
© Kleine Zeitung Helmuth Weichselb