Seit fast eineinhalb Jahren verbessert ein Postbus-Shuttle den öffentlichen Verkehr in Steindorf und Ossiach. Das digital buchbare Shuttle ist flexibel und bedarfsorientiert abrufbar und versorgt rund 60 Haltepunkte am gesamten Ostufer des Ossiacher See. Nach einer seitens des Landes finanzierten Probephase ist es mittlerweile gemeinsam mit den Gemeinden im Regelbetrieb. Eine Bilanz zum Jahreswechsel zeigt, dass die Nachfrage nach dem neuen Öffi-Konzept immer weiter steigt.

"Bisher haben bereits 4048 Einheimische und Gäste das Shuttle genutzt. Alleine im Dezember wurden die Fahrten im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht und der Trend geht weiter nach oben. Über 15.000 Kilometer war es bereits für die Region unterwegs", gab Landesrat Sebastian  Schuschnig (ÖVP) einen Einblick. Die durchschnittliche Fahrlänge beträgt rund 5,1 Kilometer. Besonders erfreulich ist, dass der Anteil an Fahrten vom und zum öffentlichen Verkehr weiter zunimmt: "Über drei Viertel der Fahrten führten zu einer S-Bahn-Haltestelle oder zu den Buslinien oder von dort nach Hause. Das Shuttle ergänzt die bestehenden Linien perfekt und deckt die erste und letzte Meile ab", so Schuschnig.

Die Nutzung ist auch im Vergleich zu ähnlichen Regionen überdurchschnittlich gut, wie die Statistik zeige. "Es ist eine erfreuliche Entwicklung, wie gut dieses neue Konzept angenommen wird. Der Ossiacher See ist damit auch österreichweit ein Vorreiter in der Mobilität. Gerade für einer Tourismusgemeinde ist das Shuttle eine perfekte Lösung, denn immer mehr Gäste kommen mit der Bahn", betont der Landesrat.

Ein wesentlicher Vorteil des Mikro-ÖV-Konzepts ist das dichte Netz an Haltepunkten und die Flexibilität: "Niemand geht länger als wenige Minuten zum nächsten Haltepunkt", betont Schuschnig. Generell seien bedarfsorientierte Shuttle-Konzepte eine gute Ergänzung zu Buslinien, um die Versorgung der Regionen zu verbessern: "Der Öffentliche Verkehr ist mit solchen Konzepten auf Abruf dort verfügbar, wo er gebraucht wird, und leere Fahrten werden vermieden. Damit können mehr Gebiete erschlossen werden. Die Öffis richten sich so mehr nach dem Leben der Menschen und nicht umgekehrt", betont Schuschnig. "Und auch die Umwelt profitiert."

Nun soll Kärnten eine eigene Mikro-ÖV-Strategie erhalten. Der Startschuss für die Arbeiten werde noch im ersten Quartal erfolgen, kündigt Schuschnig an. "Das erfolgreiche Konzept soll auch in anderen Regionen eingesetzt werden, um die Bevölkerung besser mit Mobilität zu versorgen."