Der Herr der Masken

Am 22. und 23. Oktober steigt im Kulturhaus Kraig die erste Krampus- und Perchtenausstellung – und er ist der Stargast. Martin Weiss aus Zweikirchen hat sich der Maskenschnitzerei verschrieben, im Laufe eines Jahres entstehen rund 100 schaurige Werke. Geschnitzt habe er schon als Kind gerne, als 12-Jähriger fertigte er seine erste Krampusmaske an: "Ich bin gerne bei Krampusumzügen mitgelaufen und mir hätte keiner eine Maske gekauft." Nach dem Abschluss der HTL für Innenausbau in Villach machte er sich bereits 2005 als gewerblicher Bildhauer selbstständig. Wenn er über seine kreative Arbeit spricht, gerät der er ins Schwärmen: "Das heimische Zirbenholz ist ein traumhafter Werkstoff, es ist gut zu bearbeiten, und ich mag den Geruch." Die Kunden für seine Perchtenmasken kommen aus ganz Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol: "Es gibt verschiedene Größen für Männer, Frauen und Kinder. Die Holzmaske wird zum Schluss innen mit Schaumstoff, der dann mit Rehleder überzogen wird, an das jeweilige Gesicht angepasst."

Martin Weiss
Martin Weiss © Gert Köstinger

Ein Leben mit dem Klimawandel

Elke Müllegger ist die treibende Kraft für den Klimaschutz im Tiebeltal und den Wimitzbergen. Als Managerin der "KLAR!-Region" begleitet die Forscherin viele wichtige Klimaschutzprojekte und rüstet die Gemeinden Himmelberg, Steuerberg, St. Urban und Feldkirchen für den Klimawandel. Dafür veranstaltet Müllegger regelmäßig Informationsabende, um auch Einzelpersonen zu erreichen. "Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass ihr Verhalten und der Klimawandel zusammenhängen. Es ist noch viel zu tun", sagt die KLAR!-Managerin. Im Sommer wurde das Projekt bis 2025 verlängert: Workshops zu Themen wie Katastrophenschutz, Waldbrandgefahr, Wasserversorgung und klimafittes Bauen stehen auf Mülleggers Programm. Wo die engagierte Feldkirchnerin ihre Freizeit verbringt? In den Bergen natürlich.

Elke Müllegger
Elke Müllegger © Manfred Schusser

Sie "tanzt" nun auch auf vielen Hochzeiten

Ulrike Adler-Wiegele ist in erster Linie durch ihr gleichnamiges Tanzstudio in Feldkirchen bekannt, hat ihren Wirkungskreis aber auf jenen einer Rednerin erweitert - für Hochzeiten und Beerdigungen. Die beiden gegensätzlichen Anlässe haben eines gemeinsam: "Immer den intensiven Kontakt mit Menschen", sagt Adler-Wiegele. Da tut sie sich nicht schwer. "Ich bin gerne unter Menschen". Und so fühlt sie sich in jedes Brautpaar ein, von dessen Liebesgeschichte bis hin zum passenden Zeremoniell rund um die Rede während der Hochzeitsfeierlichkeiten. "Die finden heute schon überall statt, daheim, am Berg, auf einer Wiese, die Paare suchen sich ihre Lieblingsplätze." Auch bei den Beerdigungsreden gilt ein Prinzip: Das Einfühlen in jene Menschen, denen die Zeremonie gilt. "Ich stelle die Person in den Mittelpunkt, um die es geht, den oder die Verstorbene." Die Unternehmerin absolvierte für ihren zweiten Traumjob eine eigene Ausbildung und lässt diesen gemütlich laufen. "Ich arbeite nur mit Mundpropaganda", erklärt Adler-Wiegele.

Ulrike Adler-Wiegele
Ulrike Adler-Wiegele © kk/Privat