Für die meisten Feldkirchner sieht die ehemalige Platzbrauerbehausung am Hauptplatz aus wie ein altes, verfallenes Gebäude. Nicht so für den Unternehmer Harald Jordan und seine Lebensgefährtin Dagmar Grohmann. Die gebürtigen Feldkirchner haben das baufällige Bürgerhaus neben der Fachhochschule gekauft, um es bis zum Sommer 2024 zu einem Beherbergungsbetrieb umzubauen und um eine Gaststätte sowie einen Kulturbetrieb zu erweitern.  "Während der Lockdowns unternahmen wir viele Spaziergänge durch die Stadt", berichtet Jordan, Alleineigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens "Ipac" im Villacher Technologiepark. Dabei wurde das Paar auf das in die Jahre gekommene Gebäude am Hauptplatz 8 aufmerksam. Nach einer dreimonatigen Bedenkzeit entschied man sich schließlich zum Kauf. "Ein Abriss war für uns von Anfang an ausgeschlossen", so Jordan. Und das nicht nur wegen der denkmalgeschützten Fassade: "Es wäre schade um die bauhistorische Substanz gewesen", so der Unternehmer, der beim Freilegen einiges über die Geschichte des Hauses erfahren hat: "Die Mauern des Gewölbekellers stammen noch aus dem Mittelalter, das Gewölbe aus der Spätgotik", weiß Jordan. "Von der Spätgotik bis zur Biedermeierzeit gab es hier eine Kesselbierbrauerei. So kam das Haus zu seinem Namen." In der Mitte des 19. Jahrhunderts brannte es auf dem Hauptplatz. Danach wurde das Haus bis auf den ersten Stock abgetragen und im Biedermeierstil wieder aufgebaut. In den letzten 30 Jahren war es ein beliebter Treffpunkt der Jugend.