Es war eine rasch umgesetzte Hilfsaktion, die im Lande bei manchen wohl für Diskussionen sorgen wird. Samstagnacht langte in Kärnten die Anfrage von Verantwortlichen des italienischen Katastrophenschutzes ein, ob Kärnten zur Corona-Bewältigung mit Ganzkörper-Schutzanzügen aushelfen könne. Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) reagierte als Katastrophenschutzreferent sofort. Bereits Sonntag Früh wurden 300 Schutzanzüge, die noch aus Vogelgrippe-Zeiten im Katastrophenschutz-Lager des Landes waren, von der Feuerwehr zur Übergabe an die Grenze gebracht, berichtet Fellner der Kleinen Zeitung. Er war vor seinem Wechsel in die Politik 2011 Leitstellenleiter beim Roten Kreuz. Ihn störe der Ansatz, „dass in der Krise jeder extrem auf sich selbst schaut. Wichtig ist es abzuwägen, wo Hilfe im Moment am dringendsten gebraucht wird. Auch wenn es um Mangelware geht.“ So begründet er seine Entscheidung und reagiert damit auf Hinweise, wonach sein Handeln bei Hausärzten oder Pflegekräften in Kärnten für Unverständnis sorgen könnte. Aus diesen Berufsgruppen hat es zu Beginn der Krise die Forderungen nach Schutzkleidung gegeben.