Wird es ein Frühling wie im vorigen Jahr? Diese Frage stellen sich derzeit viele Menschen in Triest. Denn in den vergangenen Tagen sind wieder die ersten Quallen aufgetaucht. Zu ihnen zählen auch die Lungenquallen, deren Vertreter in den beiden vergangenen Jahren den Golf von Triest im April wie einen Teppich übersäten. Das massenhafte Quallenvorkommen rief nicht nur Schaulustige auf den Plan, die für Selfies mit einem Meer voller Quallen posierten. Es gab auch schon Ideen, die Quallen künftig zu fischen und als Delikatessen anzubieten.

Heuer wird aber zusätzlich ein ungewöhnliches Phänomen beobachtet: Neben der Lungenqualle treten die wässrigen Hydromedusen, die "Aequorea"-Quallen, besonders oft auf. "Diese Hydromedusen haben bei uns zwischen Februar und Mai Saison. Derart viele wie heuer haben wir aber schon Jahre nicht gesehen", erklärte Meeresforscherin Valentina Tirelli vom Triester Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale (OGS, Italienisches Institut für Meeresforschung und Geophysik) gegenüber der Triester Ausgabe der Tageszeitung "Il Piccolo". Zu den berühmtesten Sorten dieser Medusenart zählt die fluoreszierende "Aequorea Victoria".

Forscher bitten um Fotos

Dass die Meeresquallen gerne von Passanten fotografiert werden, freut die Forscherin. Sie bittet, die Fotos über die App "avvistAPP" mit den Informationen über Uhrzeit und Fundort hochzuladen, damit die Daten für die Wissenschaft genutzt werden können.