Bevor er am Mittwoch den Goldenen Löwen beim Filmfestival in Venedig entgegennahm, ging es für Werner Herzog schon im April zu den Grottenolmen: In der weltberühmten Höhle von Postojna in Slowenien drehte der 82-jährige Szenen für seinen neuesten Spielfilm „Bucking Fastard“. Der u. a. für Filme wie „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Fitzcarraldo“ (mit Klaus Kinski und Claudia Cardinale) oder „Nosferatu – Phantom der Nacht“ vielfach ausgezeichnete Regisseur verortet in ihr „das Innerste der Erde“.
Nach Abschluss der Dreharbeiten wurde Herzog von Höhlen-Direktorin Kaja Batagelj empfangen. Sie ist nicht nur ein großer Fan seiner Filme, sondern nahm auch selbst als Statistin an den Dreharbeiten teil. Bei diesem herzlichen Treffen trug sich Herzog in das Goldene Buch der prominenten Höhlenbesucher ein und hinterließ eine besonders bewegende Botschaft: „Vielen herzlichen Dank, dass ich in Ihrer Höhle drehen durfte. Die Höhle von Postojna ist die unglaublichste Höhle der Welt. Sie ist ein Ort voller Wunder und Poesie.“
„Bucking Fastard“ basiert auf dem wahren Fall der Schwestern Greta und Freda Chaplin, die mit ihrem bizarren Verhalten Anfang der 1980er-Jahre für Schlagzeilen sorgten. Die Hauptrollen in dem noch nicht angelaufenen Film spielen Katie und Rooney Mara, außerdem wirken Orlando Bloom und Domhnall Gleeson mit.
Video: Die Höhle und das Goldene Gästebuch
Die als Touristenattraktion weltbekannte Höhle von Postojna dient immer wieder als Kulisse für Kino- und TV-Produktionen, zuletzt für die Netflix-Serie „The Witcher“ mit Superman-Darsteller Henry Cavill in der Hauptrolle.