Von „lebensbedrohlichen Unwettern“ in Italien schreibt die deutsche Bild-Zeitung und warnt aufgrund der Wetterprognosen für Donnerstag vor Reisen ins südliche Urlaubsland. Ganz so dramatisch sieht Steffen Dietz, Meteorologe des Wetterdienstes Ubimet, die Lage nicht. Fest steht aber: Wer auf schönes Urlaubswetter im sonnigen Süden hofft, wird zumindest am Donnerstag und Freitag enttäuscht.
In Teilen Italiens und der Schweiz soll es am Donnerstag auch durchaus heftig regnen. „Ein Tief aus dem Golf von Genua intensiviert sich noch bis Donnerstag. Westlich von Turin, im Piemont, Teilen der Schweiz und im Aosta Tal sind teilweise über 300 Milliliter Niederschlag pro Quadratmeter zu erwarten. Das ist vergleichbar mit den starken Regenfällen in Österreich im September. Allerdings ist man dort diese Regenmengen eher gewöhnt“, erklärt Dietz. Mit lokalen Überflutungen und Hochwasser führenden Flüssen sei aber zu rechnen. In der nördlichen Po-Ebene, von Mailand bis Verona, werde es außerdem stürmisch mit Windböen von 70 bis 90 km/h. Da dort derartige Stürme nicht üblich seien, sei in dieser Gegend durchaus mit Behinderungen, etwa durch Bäume, die im bereits aufgeweichten Boden stehen und umfallen können, zu rechnen.
In den beliebten Urlaubsorten an der Adria werde es ebenfalls stürmisch, wie etwa in Kroatien, und stellenweise könne es zu Hochwasser kommen, wie etwa in Venedig. generell seien solche Wetterlagen für diese Gebiete aber nicht ungewöhnlich.
Wetterberuhigung am Wochenende
Die gute Nachricht für den Osterurlaub: Sowohl in den Urlaubsländern im Süden, als auch in Österreich, beruhigt sich das Wetter am Wochenende wieder und es stehen uns - nach lokalen Schauern und diesigem Wetter durch Saharastaub - angenehme Ostertage mit Temperaturen von 20 bis 25 Grad bevor.
Überflutungen am Dienstag
Im Norden Italiens hatte der Dauerregen bereits am Dienstag für Überschwemmungen und Feuerwehreinsätze. Wie „Il Gazzettino“ berichtet, wurden zwischen Venedig, Pordenone und Udine zahlreiche Straßen überflutet. In Boldara di Gruaro wurde eine Person im Überschwemmungsgebiet in ihrem Fahrzeug eingeschlossen und musste von der Feuerwehr befreit werden. Auch aus den Ortschaften Pramaggiore und Pradipozzo di Portogruaro wurden Überschwemmungen gemeldet.
