Die ÖVP trauert um Ferdinand Sablatnig. Der ehemalige Klubobmann der ÖVP verstarb in der Nacht auf Sonntag im Alter von 76 Jahren in Kroatien. "Wir alle in der ÖVP sind schockiert von seinem unerwarteten Ableben", sagt Landesparteiobmann Martin Gruber. Zeit seines Lebens habe sich Sablatnig als Politiker für seine Heimat, den Bezirk Hermagor, engagiert. "Es ist der Vater des Gailtalzubringers", erinnert Gruber. "Ihm haben wir zu verdanken, dass regionale Verkehrsanbindungen im öffentlichen Verkehr in das Bewusstsein der Menschen gelangt sind – und auch umgesetzt wurden." Dies sei nur ein Beispiel für Sablatnigs Weitsicht, wenn es um ein modernes, zukunftsgerichtetes Kärnten ging. 

Für Familie, Freunde und Weggefährten kam die Nachricht von Sablatnigs Tod überraschend. Er befand sich gerade im kroatischen Pula, wie Markus Malle, Klubobmann der Kärntner ÖVP, bestätigt. "Meines Wissens nach war er beruflich dort. Er war zwar in Pension, hat aber noch viele Dinge organisiert." Keiner habe mit so etwas gerechnet, schließlich sei Sablatnig noch sehr agil gewesen und regelmäßig laufen gegangen.

15 Jahre lang – einige davon als Klubobmann – war Sablatnig für die Volkspartei im Kärntner Landtag aktiv. "Ich habe ihn als ehrlichen, umsichtigen und fleißigen Politiker kennengelernt", sagt Malle als einer seiner Nachfolger.

Sablatnigs Wirken wurde in den vergangenen Jahren mit mehreren Ehrungen und Auszeichnungen bedacht. Erst 2018 wurde ihm für seine Verdienste das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen. Sein offizieller Ruhestand hielt ihn nicht davon ab, sich weiter im Seniorenbund und auch als Pfarrgemeinderat zu engagieren.