Kärntner Polizei und Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt sind einem Drogenhändlerring auf der Spur. Dessen Mitglieder sollen in großem Stil mit Suchtgift (vor allem Kokain) gehandelt haben. Um welche Menge es sich handelt, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, so StA-Sprecher Markus Kitz.  

Die in Umlauf gebrachte Menge dürfte so groß sein, dass Anfang April über sechs Personen die Untersuchungshaft verhängt wurde. Sie sitzen seitdem in der Justizanstalt Klagenfurt. Unter ihnen ist ein bekannter Villacher Gastwirt. Das derzeit geschlossene Lokal des 39-Jährigen könnte die "Basis" für den Drogenhandel gewesen sein. Auf die Spur gekommen sind die Ermittler den Beschuldigten durch eine anonyme Anzeige.

Auch das Finanzamt hat sich beim Villacher Wirt gemeldet
Auch das Finanzamt hat sich beim Villacher Wirt gemeldet © KLZ/Georg Lux

Mit K.o.-Tropfen gehandelt?

Ob die mutmaßliche Drogenbande, wie behauptet, auch mit K.o.-Tropfen gehandelt bzw. diese in Kärntner Discos verkauft hat, wird ebenfalls noch ermittelt. Derzeit sei allerdings kein Vorfall mit K.o.-Tropfen aktenkundig, so Kitz.

Der Strafrahmen für die Taten beträgt bis zu 15 Jahre Haft. Die drohende Strafhöhe hängt auch von der Menge des Suchtgiftes ab, die gehandelt worden ist. Derzeit wird geprüft, ob die 15- oder 25-fache Grenzmenge verkauft worden ist und ob diese im Rahmen einer kriminellen Vereinigung geschehen ist.

Mario Hopf, der Anwalt des beschuldigten Wirtes, "will aufgrund der weiterhin laufenden Ermittlungen derzeit keine Äußerungen zu dem Fall" machen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung.