Ob man will oder nicht, die Melodie bleibt im Ohr. Es gibt kaum jemanden, der nicht zumindest den Refrain mitsingen kann. Der Kärntner Schlagersänger Nik P. feiert heuer "Silberhochzeit" mit seinem bislang größten und erfolgreichsten Hit "Ein Stern (… der deinen Namen trägt)". Vor 25 Jahren, im Jahr 1998, veröffentlichte er das Lied. Zum ersten Mal, muss man sagen, denn in der Zeit sind zahlreiche weitere Versionen erschienen – von Nik P., der mit bürgerlichem Namen Nikolaus Presnik heißt, selbst, zudem existieren auch noch Dutzende Coverversionen.

Nik P. gemeinsam mit Gerry Friedle alias DJ Ötzi bei einem gemeinsamen Auftritt bei der Carmen Nebel Show im Jahr 2007
Nik P. gemeinsam mit Gerry Friedle alias DJ Ötzi bei einem gemeinsamen Auftritt bei der Carmen Nebel Show im Jahr 2007 © imago/SKATA

Am bekanntesten und erfolgreichsten war das Duett 2007 mit Gerry Friedle alias DJ Ötzi. 108 Wochen hielt sich der Song in den deutschen Charts. Und doch ist es nicht die Lieblingsversion des Friesacher Sängers. "Meine persönliche Lieblingsversion ist auch die für mich intensivste Version. Und zwar ist es die, die wir mit Symphonieorchester und Chor im Großen Festspielhaus Salzburg aufgenommen haben."

Im November tritt er zum vierten Mal mit dem Orchester auf, jedes Mal sei dies ein ganz besonderes Erlebnis. "Das ist eine große Wertschätzung der Fans mir gegenüber. Das ist nicht üblich im Schlager, dass die Menschen mit schönsten Abendroben und Anzügen zum Konzert kommen."

Doch egal, ob im Festspielhaus, bei der Starnacht, der Musi, bei Fernsehauftritten oder der eigenen Tour – bislang gab es keinen Zeitpunkt für den 60-Jährigen, an dem ihn "sein Stern" genervt hatte. "Jedes Mal, wenn ich ihn singe, sehe ich mich beim ersten Ton selbst dort bei Mondschein am Wörthersee sitzen und den Song schreiben", erinnert sich Nik P., der sich nie auf dieses Lied reduziert gefühlt hat. "Ich habe meine Gefühle in diesen Song hineingelegt. Da werde ich nie müde werden, ihn zu singen."

Jene "verhängnisvolle" Mondscheinnacht in Krumpendorf ereignete sich übrigens bereits Anfang der 1990er-Jahre. Doch dann verschwand der Text erst einmal für Jahre in einer Lade. "Vor 25 Jahren war ich im Studio, habe nach Liedern für mein zweites Album gesucht, nachdem das erste so erfolgreich war." Da tauchte der Zettel wieder auf. "Ich nahm die Gitarre in die Hand und die Melodie war sofort da, Zeile für Zeile."

Im Großen Festspielhaus Salzburg trat Nik P. bereits mehrmals mit einem Symphonieorchester auf
Im Großen Festspielhaus Salzburg trat Nik P. bereits mehrmals mit einem Symphonieorchester auf © IMAGO/Daniel Scharinger

Heute, 25 Jahre später, kennt so gut wie jeder das Lied. Auch wenn er könnte, würde Nik P. nichts daran verändern. "Es ist perfekt so, wie es ist. Und immer wieder schreiben mir Menschen, die sich bei dem Stern verliebt haben, wenn sich in der Disco die Blicke treffen. Das hört nicht auf."