In der Nacht zum Mittwoch hat es in vielen Landesteilen noch einmal geschneit. Die Folge waren rutschige Straßen im Frühverkehr und zeitweise galt Schneekettenpflicht bei Fahrten über die Turrach, die Flattnitz, den Fratres und über das Nassfeld. Auch Feuerwehren mussten wieder wegen umgestürzten Bäumen ausrücken.

Auch Mittwochnacht können erneut Schneeschauer durch Kärnten ziehen. Leichter Schneefall wird laut GeoSphere Austria für das Klagenfurter Becken, im Gurktal und im Oberen Lavanttal erwartet. Auch in den Hohen Tauern werden einige Schneeflocken fallen. Im Gailtal und im Oberen Drautal soll es hingegen trocken bleiben. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf auf minus 1 bis  minus 6 Grad. Der Donnerstag wird stark bewölkt und es wird kaum auflockern. Im Osten und Süden, von Villach über Klagenfurter bis ins Lavanttal, kann es am Nachmittag zeitweise leicht bis mäßig schneien.

Nordwind

Ab Freitag sind dann keine Schneefälle mehr zu erwarten, es bleibt aber trüb und nur vereinzelt kann die Sonne sich durch die Wolken kämpfen. In vielen Teilen Kärntens bleibt es den ganzen Tag frostig. Am Wochenende rechnet man mit teilweise lebhaftem Nordwind, der die Wolkendecke teilweise aufreißen könnte. die Temperaturen werden sich zwischen minus 4 und plus 2 Grad bewegen.

Wie viel Schnee liegt schon?

Den meisten Schnee gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag. Meteorologe Paul Rainer berichtete von ordentlichen Schneemengen, die gefallen sind: "Am meisten gab es in Tallagen in Bad Bleiberg, dort sind 46 Zentimeter gefallen. Der Loiblpass hat mittlerweile eine 51 Zentimeter hohe Schneedecke. Fresach darf sich über 31 Zentimeter freuen und die Flattnitz hat 30 abbekommen." Etwas überraschend für den Meteorologen lag Klagenfurt am Montag vor Villach, in der Landeshauptstadt werden 18 Zentimeter, in Villach 17 gemessen.

Viele kleine Tiefs

Nach den Schneefällen von Sonntag auf Montag wurden die Prognosen immer schwieriger: "Es tut sich einiges, die Modelle ändern sich ständig", sagte Meteorologe Andreas Mansberger Montagnachmittag und nannte den Grund: "Statt einem großen Tief in Oberitalien haben wir jetzt mehrere kleinere Tiefs und deren Lage und Intensität ist für die Modelle nicht vorhersagbar. Hier entscheiden schon 50 Kilometer, ob der Schnee fällt, oder ob er es nicht von Slowenien über die Berge nach Kärnten schafft."

Fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee könnten noch einmal dazukommen
Fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee könnten noch einmal dazukommen © Helmuth Weichselbraun

Lawinengefahr in den Bergen

Die Neuschneemengen haben auch in den Bergen zu einer Anhebung der Lawinenwarnstufe auf zwei und vor allem in den Skigebieten Oberkärntens und Osttirols drei gesorgt. Neu- und Triebschnee sorgen für erhöhte Lawinengefahr. Zudem können Lawinen auch im Altschnee ausgelöst werden. Diese Gefahrenstellen liegen an steilen, wenig befahrenen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 Meter sowie an steilen Sonnenhängen oberhalb von rund 2500 Meter. Stufe drei (von fünf) gilt demnach oberhalb der Waldgrenze in den Karawanken Mitte, Ost und West sowie in den Karnischen Alpen Ost und Mitte. Stufe zwei gilt darunter sowie ab der Waldgrenze in den Nockbergen, der Villacher Alpe, den Gailtaler Alpen Mitte, dem Goldeck, den Gurktaler Alpen, der Saualpe, der Koralpe und der Packalpe. Weiters in der Glocknergruppe, der Goldberggruppe, der Ankogelgruppe, der Hafnergruppe, der Schobergruppe, der Kreuzeckgruppe, in den Lienzer Dolomiten, den Gailtaler Alpen West und den Karnischen Alpen West.