Mit einer wohl nicht alltäglichen Betrugsmasche bereicherten sich Männer aus dem Bezirk Spittal an der Drau, die als Paketzusteller tätig waren. Die drei Rumänen (28 bzw. 42 Jahre) bestellten seit September des Vorjahres in Online-Shops unter falschem Namen Waren wie Bekleidung, Werkzeug und Kaffee. Als Zustellorte wählten sie Adressen aus, die entlang ihrer Routen lagen. Sie scannten laut Polizei die Pakete als zugestellt ein und nahmen sie mit nach Hause. Beamte der Polizeiinspektion Steinfeld konnten bislang zehn Geschädigte ausfindig machen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.

Mahnungen an Unbekannte

Den Fall ins Rollen brachte ein geschädigter Online-Händler, der stutzig wurde. "Es gingen Mahnungen an Leute hinaus, die es nicht gab", gibt Samuel Kury, der am Posten Steinfeld Dienst versieht, Auskunft über den Fall eines Kollegen, der nicht im Dienst ist. Die Adressen waren aber sehr wohl real. Der Händler nahm in der Folge mit dem Paketdienstleister Kontakt auf. "Die Betrugsfälle sind auf gewissen Routen und bei den gleichen Zustellern aufgetreten", sagt Kury.

Seitens des Lieferdienstes habe man laut Kury interne Recherchen angestellt und die Männer "in Eigenregie beobachtet und dann angezeigt". Das Trio war rasch geständig. Kury: "Die Männer gaben mehr zu als bekannt war." Sie seien willig, den Schaden wieder gutzumachen. Seitens des Lieferdienstes konnte gestern noch keine Stellungnahme zum Fall abgegeben werden.