Gewitter mit Sturm, Hagel und Starkregen werden von der "Unwetterzentrale" für Samstagabend und die Nacht auf Sonntag für Osttirol, Oberkärnten und das Lavanttal prognostiziert. Auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) spricht von "teils kräftigen gewittrigen Regenschauern". Wegen Starkregen und Überschwemmungen gab es laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Winklern-Einöde bereits die ersten Feuerwehreinsätze. Die Temperaturen gingen etwas zurück, erreichen aber noch immer schwülwarme 22 bis 27 Grad. Bedingt durch Unwetter verzeichnete die LAWZ bereits am Freitagabend rund 130 Feuerwehreinsätze. Der Schwerpunkt lag im Unteren Drautal. Zeitweise waren bis zu 1600 Haushalte ohne Strom. Die Drautalbundesstraße war gesperrt. 

Notlage am Großglockner

Eine Bergsteigerin und ein Bergsteiger aus Polen sind bereits Samstagmittag auf der Osttiroler Seite am Großglockner in alpine Notlage geraten. In 3600 Meter Seehöhe waren sie laut Polizei von schlechtem Wetter überrascht worden. Aus diesem Grund konnten die beiden 41-Jährigen vorerst auch nicht mit dem Polizeihubschrauber gerettet werden. Dies gelang erst später im zweiten Anlauf.

Die Frau und der Mann wollten über den Südgrat von Kals am Großglockner den Berg besteigen. Gegen Mittag konnten sie wegen eines Wettereinbruchs nicht mehr vor und zurück und setzten einen Notruf ab. Die Rettung mit dem Polizeihubschrauber musste aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen werden, weshalb vier Einsatzkräfte der Bergrettung Kals bis zum sogenannten Kampele geflogen wurden. Im Anschluss führten sie eine terrestrische Bergung durch. Als sich ein kurzes Wetterfenster ergab, konnten die Bergsteigerin und der Bergsteiger mit dem Hubschrauber unverletzt geborgen werden.