Sie haben am 28. März 2022 in einem Interview betont: "Ich schließe Cyberangriffe auf Staaten, Energieversorger oder Krankenhäuser nicht aus." Damit haben Sie die Attacke auf die Kärntner Landesverwaltung zwei Monate später ja fast vorhergesagt. War das Land schlecht vorbereitet?
CORNELIUS GRANIG: Das Land war vergleichsweise gut vorbereitet. Es gibt eine Art Pickerl wie beim Auto, die ISO-Zertifizierung. Da wird geschaut, wie sicher das Unternehmen ist. Und die IT des Landes hat diese Überprüfung schon einige Jahre gemacht. Nur kann man aufgrund der sich laufend verändernden Angriffsszenarien nie ausschließen, dass man Opfer wird. Es gibt stets neue Schwachstellen, von deren Existenz niemand weiß.