Wie dreist! Gleich zweimal versuchte eine unbekannte Täterin mit derselben Masche an Geld und Schmuck zu kommen. Ihr erstes Opfer, eine Klagenfurterin (86), rief die Frau um 13.30 Uhr am Festnetz an. Sie gab sich als Polizistin aus und erklärte ihrer Gesprächspartnerin, dass deren Tochter einen Autounfall gehabt haben soll. Das kleine Kind des Unfallgegners soll dabei gestorben sein. Deshalb müsse sie "Schadenswiedergutmachung" leisten. Mehrere Tausend Euro solle sie von der Bank abheben und der Anruferin persönlich übergeben.

Die Seniorin machte sich tatsächlich auf den Weg zur Bank und erzählte der Angestellten von dem Anruf. Diese konnte die Geschichte nicht glauben und kontaktierte die Tochter, die davon nichts wusste. Gemeinsam mit ihrer Mutter kehrte sie schließlich in die Wohnung zurück und telefonierte mit der noch immer wartenden Unbekannten. Diese legte sofort auf. 

Zweiter Versuch

Nur eine Stunde später erhielt eine 83-jährige Frau aus Klagenfurt offenbar von derselben Person ebenfalls einen Anruf am Festnetz. Und auch ihr wurde dieselbe Geschichte aufgetischt: Die Tochter der Frau habe einen Autounfall gehabt und diese sei auf der "Polizeidienststelle".

In weiterer Folge forderte die Anruferin mehrere Zehntausend Euro, damit die Tochter wieder freikommen könne. Sollte das Opfer nicht genug Geld aufbringen können, würde die Täterin auch Schmuck und Goldmünzen annehmen. Das Geld würde sie später persönlich abholen.

Der Seniorin kam die ganze Sache aber wohl "komisch" vor, denn sie begann nach ihrem Schwiegersohn zu fragen. Die Unbekannte legte daraufhin sofort auf und es kam zu einem weiteren Gespräch.

In beiden Fällen wechselten weder Bargeld noch Schmuck noch Goldmünzen den Besitzer. In beiden Fällen wurde allerdings Anzeige erstattet.