Er hatte nichts zu verlieren, aber leider auch nichts zu gewinnen. Sebastian (* Name geändert) war gerade einmal sechs Jahre alt, als er in eine Wohngruppe (WG) des SOS-Kinderdorfes in Moosburg kam. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bub bereits viel hinter sich, und eine ungewisse Zukunft vor sich. Sebastian ist ein sogenannter "Systemsprenger". Ein Begriff, der ein komplexes Problem in ein Wort zu fassen versucht, primär aber die Hilflosigkeit der Kinder- und Jugendhilfe zum Ausdruck bringt. Denn die Integration von "Systemsprengern" in bestehende sozialpädagogische Betreuungsformen erfordert ein erhöhtes Engagement auf allen Seiten. Sehr oft scheitern diese Bemühungen.
Wütend und gewaltbereit
Wie man in Kärnten "Systemsprenger"-Kindern eine Chance gibt
Mit ihrem Verhalten überfordern sie ihr Umfeld. Sogenannten "Systemsprengern" die Hand zu reichen, liegt im Fokus einer neuen Betreuungsform im SOS-Kinderdorf Kärnten. Ein Blick hinter die Kulissen am heutigen Tag der Sozialen Arbeit.
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