Totentanzspiel wird wieder gezeigt

Vor dem Tod sind alle gleich – heuer ganz besonders

Der Totentanz in Metnitz gilt als bedeutendste Darstellung dieser Art in Österreich. Entstehungsgeschichte und Künstler sind allerdings unbekannt. Das dazugehörige Totentanzspiel wird nun alle vier Jahre aufgeführt. Heuer ist es wieder so weit.

Das Metnitzer Totentanzspiel beruht auf alten Liedern aus dem 16. und 17. Jahrhundert und thematisiert die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, der keine Standes- und Altersunterschiede kennt und nur zu oft unerwartet und unerbittlich dem Menschen gegenübertritt

Wenn heute von einem "letzten Aufruf" die Rede ist, denkt man an eine Durchsage am Flughafen. Metnitz ist für die sakrale und viel ältere Variante berühmt. Das Totentanz-Fresko am achteckigen Karnerneben der Pfarrkirche zeigt den allerletzten Aufruf, der uns alle früher oder später erwartet. Der Tod holt jeden – unabhängig von Rang, Namen, Vermögen und Alter, egal ob Papst, Kaiser, Ritter, Kaufmann, Koch, Nonne, Mutter oder Kind.

Georg Lux, Leitender Digitalchef Redaktion Ktn., Mitglied der Chefredaktion