Alles ok, alles bestens, so stellten sich die Kärntner Freiheitlichen Dienstag früh dar. Der am Vorabend von den Parteigremien einstimmig gewählte neue Landesparteichef Erwin Angerer und der zurückgetretene FPÖ-Chef Gernot Darmann präsentierten bei einer Pressekonferenz im Hotel "Feel Good" (!!) in Krumpendorf die Details. Wobei zuerst Darmann das Sagen hatte. Sitzungsteilnehmer berichteten vom Monag Abend, dass Darmann ein fertiges Konzept für die Nachfolge vorgelegt habe. Einige seien davon überrascht gewesen, dass der scheidende Chef so das Zepter in der Hand hatte und interpretierten: Man ließ ihn beim Abschied das Gesicht bewahren. Doch das Konzept überzeugte, die Beschlüsse fielen dann einstimmig. Laut Darmann sei der Wechsel seit längerem vorbereitet worden, er selbst habe zu Jahresbeginn mit den Überlegungen begonnen. Klubobmann im Landtag, Landesparteichef, Klagenfurter Stadtparteichef und Familie, das sei zu viel, begründete er den Rücktritt. Kein Wort von Darmann, dass der Druck der FPÖ-Bürgermeister, die mit seiner Präsenz und Oppositionsrolle unzufrieden waren, so groß geworden sei und den Rücktritt jetzt bewirkt habe. Mit Angerer sei alles akkordiert abgelaufen, sagte Darmann.
Freund der Scheuch-Brüder
Neuer FPÖ-Chef Angerer auch Spitzenkandidat für Landtagswahl
Kärntner FPÖ zeigt sich geeint. Zurückgetretener Parteichef Darmann bleibt Klubobmann im Landtag und designierter Klagenfurter FPÖ-Chef. Angerer bleibt Nationalratsabgeordneter. Parteitag im Herbst.
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