Der Katholische Familienverband fordert erneut, dass Eltern von Unter-Dreijährigen für die Betreuung ihrer Kinder zu Hause Geld bekommen. Derzeit würde in Kärnten die öffentliche Hand einen Kleinkindbetreuungsplatz mit 1000 Euro pro Kind und Monat fördern: "Eltern, die sich entscheiden, ihre unterdreijährigen Kinder selbst zu betreuen, erhalten bisher keine Förderung."

Im Vorfeld der Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen in Kärnten startet der Familienverband daher eine Umfrage unter den Kärntner Parteiobleuten, ob man sich eine solche Förderung vorstellen könne. Denn gerade in der Krise zeige sich, "dass die Familien zur Bewältigung der großen Herausforderungen eine wesentliche Rolle spielen".

Absage vom Land

Andreas Schäfermeier, Sprecher von Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser, bestätigt, dass Corona das deutlich gemacht habe. Das Modell des Familienverbandes befürworte man dennoch nicht. Kaiser plädiere stattdessen für eine generelle Grundsicherung sowie eine Kindergrundsicherung.

Gudrun Kattnig, Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes Kärnten, hingegen ortet eine ungerechte Ungleichbehandlung, die man mit dem Kinderbetreuungsmodell beseitigen wolle: „Viele Eltern müssen sich dem wirtschaftlichen Druck, möglichst rasch nach der Geburt ihres Kindes, wieder arbeiten zu gehen. Viele können es sich schlicht nicht leisten, zu Hause zu bleiben. Die Betreuung der eigenen Kinder wird zunehmend zu einem Luxus für besser Verdienende.“