Der unglaubliche Vorfall in der Gemeinde Ebenthal ereignete sich am 26. Februar gegen 5.21 Uhr. Der Angeklagte, ein 61-Jähriger soll das Auto seiner Nachbarn in deren Hauseinfahrt mit Benzin übergossen und angezündet haben. Im Haus befanden sich zu dieser Zeit der Hausbesitzer (35), seine Frau (33) und ihre beiden minderjährigen Kinder. Das Feuer griff schnell auf die nahestehende Garage und das Wohnhaus über.
Nachbarn bemerkten den Brand und alarmierten die Feuerwehr. Das rettete der Familie möglicherweise das Leben. Der Angeklagte wurde am Montag am Landesgericht in Klagenfurt zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Videobeweis
Auf einem Überwachungsvideo ist eine dunkle Gestalt zu erkennen, es soll sich um den 61-Jährigen handeln. Für Staatsanwältin Daniela Matschnig sei trotz schemenhafter Umrisse das Video ein ausreichender Beweis für die Schuld des Täters. Für Martin Pöck, den Verteidiger des 61-Jährigen würden diese Aufnahmen nicht ausreichen, um die Tat seinem Mandanten anzulasten. Dieser hatte immer bestritten, etwas mit dem Fall zu tun zu haben. Er habe zum Tatzeitpunkt geschlafen und erst nachdem die Polizei bei ihm aufkreuzte etwas von dem Brand mitbekommen.
Zu viele Zufälle
Schlussendlich wird der 61-Jährige am Montag schuldig gesprochen. Er wird zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt. In seiner Urteilsbegründung sprach Richter Gerhard Pöllinger-Sorré, laut ORF Radio Kärnten, von „zu vielen Zufällen und einem Mosaik von Hinweisen“. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.