„Da ist ein Zug entgleist. Einer der Waggons steht in die Höhe und brennt!“ So dramatisch erlebten die Fürnitzer jene Szenen nach einem schweren Zugunglück, das sich in der Nacht auf 20. Jänner 2023 am dortigen Verschiebebahnhof ereignet hat. Damals sind zwei Züge zusammengestoßen und entgleist. Eine Lok landete in einem Schrebergarten. Aus den beschädigten Tankwaggons traten bis zu 80.000 Liter Kerosin aus, das damit verseuchte Erdreich musste abgebaggert und entsorgt werden.

Bilder vom Zugunglück im Jänner 2023 in Fürnitz

Jetzt, zweieinhalb Jahre später, wird der Prozess gegen einen der beiden Lokführer am Bezirksgericht Villach fortgesetzt. Dem Mann wird fahrlässige Gemeingefährdung, fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst und fahrlässige Gemeingefährdung vorgeworfen, da er laut Anklagebehörde ein „Halt“-Signal überfahren habe.

Beim ersten Prozesstag im Oktober des Vorjahres gab der 36-jährige Deutsche jedoch an, dass ein Zugsicherungssystem defekt gewesen sei, er aber die Erlaubnis gehabt habe, weiterzufahren. Um Echtzeitzugdaten zum Zeitpunkt des Unfalls zu überprüfen wurde der Prozess damals vertagt. Heute, Donnerstag, wird dieser am Bezirksgericht Villach fortgesetzt.