Kroatien ist nicht nur bei Kärntnern und Steirern eines der beliebtesten Urlaubsziele. Von etwas mehr als zwei Millionen Slowenen sind im vergangenen Jahr 1,6 Millionen ins südliche Nachbarland gereist. Aus diesem Grund sendet die slowenische Botschaft in Zagreb auch jedes Jahr zum Beginn der Sommersaison aktuelle Hinweise aus, die slowenische Urlauber beim Besuch von Kroatien beachten sollten.
Da wird etwa auf die Beachtung der Gültigkeitsdauer der Reisedokumente vor Reiseantritt hingewiesen oder dass nun die slowenische Krankenversicherungskarte in 35 Gesundheitszentren gültig sei und für die Inanspruchnahme medizinischer Versorgung nicht mehr vor Ort zu zahlen sei. Eingemahnt wird auch die Einhaltung lokaler Vorschriften und gewarnt vor hohen Strafen für Zuwiderhandeln. Vorsicht sei bei Behebungen an Bankomaten geboten, da unterschiedliche Anbieter teils hohe Gebühren von Besitzern slowenischer Bankomatkarten kassieren, teilt die Botschaft mit.
Zuständigkeit
Gegenüber dem slowenischen Nachrichtenportal 24ur.com erklärte Konsulin Kristina Kliner, dass man jederzeit für die Anliegen der slowenischen Urlauber zur Verfügung stehe, allerdings nur im Rahmen der tatsächlichen Zuständigkeiten: „Einige slowenische Bürger glauben fälschlicherweise, dass die Botschaft in praktisch allen Situationen helfen kann“. Laut Kliner erhalte man immer wieder Anrufe, wo um Hilfe bei Reservierungen und Beratung bei Touristenunterkünften gebeten werde. „Wir wurden auch schon wegen eines Nachbarschaftsstreits am Campingplatz, wo wir zur Schlichtung beitragen sollten, angerufen. Jemand hat uns sogar einmal kontaktiert, weil wir bei der Lösung des Ameisenproblems in seiner Ferienunterkunft helfen sollten“, berichtet Kliner.
Slowenische Polizisten
Für echte Notfälle, erklärt Kliner werden heuer sogar slowenische Polizisten in Kroatien sein: „Vier slowenische Polizeibeamte werden zwischen 1. Juli und 14. August in Pula, Krk, Novalja und Šibenik zur Verfügung stehen, um die kroatischen Polizeibeamten zu unterstützen“. Aktuelle Informationen werden für slowenische Bürger auf der Regierungswebsite und der offiziellen Facebook-Seite der Botschaft veröffentlicht. Dort werden neben anderen Notfallkontakten erstmals auch Handynummern slowenischer Polizeibeamter in Kroatien verfügbar sein, kündigt die Konsulin an: „Sie werden in Notfällen etwa bei vermissten Personen oder Todesfällen von Angehörigen im Urlaub helfen“.