Während sich der Dienstag noch trocken und in Unterkärnten am Nachmittag sogar recht sonnig präsentiert, breitet sich in der Nacht von Mittwoch in Oberkärnten und Osttirol vom Westen her bereits Niederschlag aus. „Es nähert sich vom Mittelmeer her ein Tiefdruckgebiet, die Niederschlagsmengen bewegen sich im Bereich zwischen zehn und 15 Liter pro Quadratmeter“, erklärt Alexander Hedenig von GeoSphere Austria (ehemals ZAMG). Im Osten bleibt es am Mittwoch noch bei einzelnen Schauern.
In der Nacht auf Donnerstag folgt noch einmal Niederschlag im Westen, tagsüber ziehen auch dort die Regenschauer aber rasch ab. In Unterkärnten ist am Donnerstag dann sogar mit Sonne und leicht föhnigem Südwestwind zu rechnen.
Kräftiger Niederschlag am Freitag
Das nächste Tiefdruckgebiet folgt jedoch bereits in der Nacht auf Freitag: „Es kommt zu einer Südstaulage, es muss mit kräftigem Niederschlag gerechnet werden. Der Schwerpunkt ist allerdings noch unsicher“, so Hedenig. In ganz Kärnten und Osttirol ist mit bis zu 20 Liter Niederschlag zu rechnen, die höchsten Mengen werden wohl in den östlichen Karnischen Alpen und den Karawanken zusammenkommen – dort können sogar bis zu 80 Liter fallen.
Und wie wird der Niederschlag zu Boden kommen? Sprich: Wird es hier und da sogar wieder weiß? „Die Schneefallgrenze ist da wirklich ein sehr interessanter Punkt. Am Mittwoch liegt sie eher hoch bei 1500 Meter Seehöhe, in der Nacht auf Donnerstag kann es bei stärkerem Niederschlag schon in Richtung 1200 Meter gehen. Im Lesachtal könnte es in etwas höheren Lagen schon weiß werden“, so der Meteorologe.
Schneefallgrenze sinkt
Spannend sei laut Alexander Hedenig dann der Freitag: „Zuerst dürfte es in den Karawanken und in Unterkärnten bis auf 1700 Meter hinauf regnen, im Laufe des Tages fällt die Schneefallgrenze auf rund 1000 Meter. Wenn der Niederschlagshöhepunkt weiter im Westen liegt, dürfte das Obere Gailtal und das Drautal allerdings weiß werden, die Schneefallgrenze dort bis auf 600 Meter fallen.“ Die Pässe, etwa auf der Turrach, am Nassfeld, dem Loibl oder am Wurzen dürften sich tief winterlich präsentieren. Schnee in Klagenfurt, Villach, St. Veit oder Wolfsberg sei laut dem Meteorologen unwahrscheinlich, aber zumindest nicht auszuschließen.
„Insel der Seligen“ in Sachen Trockenheit
Während es beinahe in ganz Rest-Österreich ein (deutlich) zu trockener Jahresbeginn war, sieht das in Kärnten und Osttirol anders aus. Hedenig: „Je ein Mittelmeertief in Jänner und Februar haben gereicht, um uns in Normalbereiche zu bringen. Wir sind an der günstigen Seite der Alpen gelegen.“ In Graz sehe das schon anders aus, in Wien sei es teils dramatisch.
Etwa in Lienz oder Klagenfurt liege man zwar unter dem Mittel, das dürfte sich mit dem nun kommenden Niederschlag allerdings ändern. Am Dobratsch sei man bereits jetzt genau im Schnitt, der Loibl hat diesen sogar weit überboten. „Je weiter wir in Richtung Norden sehen, desto stärker ist die Trockenheit. In einer Woche können wir aber für alle Teile Kärntens und Osttirols von einem überdurchschnittlich feuchten Jahresbeginn sprechen.“