Die Freude über ein Comeback des legendären Beachvolleyball Grand Slams in Kärnten war groß – währte aber nur kurz. Ende Juli 2025 hätte es als Teil einer „Multisport Series“ in Pörtschach stattfinden sollen. Jetzt muss Veranstalter Hannes Jagerhofer das Turnier, das er erst Mitte November angekündigt hatte, jedoch schweren Herzens absagen. „Titelsponsor A1 hat mir vor einigen Tagen mitgeteilt, dass sie nicht mehr dabei sind“, sagt Jagerhofer zur Kleinen Zeitung. Das Telekom-Unternehmen hat immer einen großen Brocken des Millionenbudgets gestemmt und geht jetzt im Bereich Sponsoring offenbar andere Wege. „Nach fast einem Vierteljahrhundert erfolgreicher Zusammenarbeit“ stehe A1 „nicht mehr als Partner für unser Beachvolleyball-Engagement zur Verfügung“, bedauert Jagerhofer.

„Wesentlicher Teil des Budgets fällt weg“

„Diese Entscheidung hat uns unerwartet und sehr kurzfristig erreicht und bedeutet, dass ein wesentlicher Teil unseres Budgets für die geplante Veranstaltung wegfällt“, betont Jagerhofer. „Unter diesen Umständen können wir für das Turnier 2025 nicht die gewohnt hohe Qualität unserer Veranstaltung gewährleisten.“ Daher sei er gezwungen, das gesamte „Multisport Event“ inklusive Beachvolleyballturnier abzusagen. Jagerhofer kündigt an, es 2026 wieder versuchen zu wollen. Von 22. bis 27. Juli 2025 hätte das Turnier in der Werzer Arena in Pörtschach stattfinden sollen. „Wir werden die gewonnene Zeit nutzen, um neue Partnerschaften einzugehen und unser Event für 2026 auf eine ebenso tragfähige wie nachhaltige Basis zu stellen“, sagt Jagerhofer.

Mit einem Budget von 6,2 Millionen Euro hatte der Organisator gerechnet, finanziert über Sponsoren und zu einem kleineren Teil über Eintritte. Öffentliches Geld sollte keines fließen. Neben Beachvolleyball waren auch Speedklettern in Velden und Wasserski in Pörtschach geplant. Ein geplanter Wakeboard-Wettkampf wurde schon vor einigen Wochen gestrichen.

In einem schriftlichen Statement kommen auch andere Partner Jagerhofers zu Wort. So wird Daniel Wuestner, CEO von Rauch Fruchtsäfte, mit den Worten zitiert: „Als Partner der ersten Stunden bedauern wir die Absage sehr und freuen uns schon auf die Fortsetzung.“ Auch Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra, zeigt sich enttäuscht über die Absage, „aber wir werden 2026 mit Sicherheit wieder mit dabei sein“.

Hannes Jagerhofer begrüßt im Juli 2025 die Beachvolleyball-, Kletter-, Wasserski- und Wakeboard-Elite zur Weltpremiere in Pörtschach und Velden.
Hannes Jagerhofer präsentierte im November die neue „Multisport Series“ © APA / Acts Sportveranstaltungen Gmbh

„Hätte großen Charme gehabt“

Peter Peschel, Geschäftsführer der Region Wörthersee, bedauert die Absage: „Für Pörtschach wäre es ein erfreuliches Event gewesen. Das hätte schon großen Charme gehabt, auch wenn es uns Anfang Juli noch lieber gewesen wäre.“ Trotzdem verstehe er die Entscheidung: „In Zeiten wie diesen, in denen die wirtschaftliche Schlagkraft abnimmt, ist es schwer, so etwas aufzustellen.“ Sollte Jagerhofer dem Ganzen für 2026 noch eine neue Chance geben, „sind wir vorne mit dabei, wenn es zur Planung kommt“, sagt Peschel.

Chefpresso Peter Peschel GF Region Wörthersee Tourismus Klagenfurt Oktober 2024
Geschäftsführer der Region Wörthersee Peter Peschel © Markus Traussnig