Eine anonyme Anzeige endete mit einer großen Hausdurchsuchung. Auch das Landeskriminalamt und der Verfassungsschutz waren involviert. Im Mittelpunkt der Aktion stand ein 44-Jähriger aus dem Lieser-Maltatal.

Polizisten der Polizeiinspektion Rennweg hatten bereits seit Wochen Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz gegen den Mann geführt. Auf seinem Facebook-Account postete der Verdächtige mehrfach Bilder, Lieder und verschiedene Artikel mit nationalsozialistischem Gedankengut, heißt es von der Polizei. „In einem Posting hat er Hitler zum Geburtstag gratuliert“, sagt Mario Nemetz, Sprecher der Polizei.

Verbotsgesetz

Im Zuge der Ermittlungen ordnete die Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine gerichtlich bewilligte Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 44-Jährigen an. Am Montagnachmittag statteten die Polizisten dem Mann dann „einen Besuch“ in seinem Einfamilienhaus ab.

Hakenkreuz-Theke

Im Keller machten die Beamten eine interessante Entdeckung. „Im Heizraum wurde ein circa 70 mal 70 Zentimeter großes Hakenkreuzmosaik sichergestellt“, sagt Nemetz. Der Mann hatte seine Theke mit dem Hakenkreuz „dekoriert“. „Das Nazisymbol wurde aus lauter kleinen Fliesen gemacht. Es war gut sichtbar an der Stirnseite der Theke angebracht“, weiß Nemetz. Der Mann habe sich bei der Hausdurchsuchung kooperativ gezeigt. „Er sagte, das alles sei eine dumme Idee gewesen und er hätte keine tieferen Gedanken zu seinem Tun gehabt.“

Laut Polizei wurden im Haus des 44-Jährigen mehrere Speicherkarten und sechs Geräte beschlagnahmt - darunter Handy und Tablets. Auch eine geringe Menge Marihuana und verbotene pyrotechnische Knallkörper wurden sichergestellt.

Auswertung

Die Datenträger werden nun vom Landeskriminalamt ausgewertet. Der 44-Jährige wird bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt nach dem Verbotsgesetz angezeigt.

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.