Über Jahrzehnte saßen mit ÖVP, SPÖ und FPÖ konstant die üblichen Verdächtigen im österreichischen Parlament. Traditionelle Wählerbindungen wie das sogenannte „klassengebundene Wahlverhalten“, dass also ein Arbeiter fast immer SPÖ wählte und ein Selbständiger fast immer ÖVP, war sehr ausgeprägt. Diese Wählerbindungen haben abgenommen, viele treffen ihre Entscheidung heute von Wahl zu Wahl unterschiedlich, je nach Themenlage und Kandidaten. Damit einhergehend hat sich auch das Parteienspektrum ausdifferenziert. 1986 schaffte mit den Grünen eine vierte Partei dauerhaft den Einzug ins Parlament, 2013 mit den Neos eine fünfte.