Die starken Schneefälle in Kärnten sorgten für viele gefährliche Situationen. Besonders groß war der Schock für eine 25-jährige Frau aus Stockenboi. Sie war am Freitag gegen 21.30 Uhr auf der Südtiroler Straße in Paternion unterwegs, als ihr Auto zwischen Kamering und Aifersdorf von einem Baum getroffen wurde. Die Lenkerin blieb bei dem Vorfall unverletzt, ihr Pkw wurde total beschädigt. Bei einem Unfall in Spittal kamen die Beteiligten weniger glimpflich davon.

Der etwa 20 Meter hohe Baum, welcher über die gesamte Fahrbahn der Südtiroler Straße ragte, wurde von der FF Paternion entfernt, das beschädigte Fahrzeug abgeschleppt. Auf der gesamten Südtiroler Straße zwischen Aifersdorf und Mauthbrücke ragten die Bäume aufgrund des massiven und mehrere Stunden andauernden Schneefalls in die Fahrbahn und drohten umzustürzen.

Noch während der Aufräumarbeiten der FF Paternion fielen weitere Bäume auf die Fahrbahn, weshalb um 23.30 Uhr die Südtiroler Straße zwischen Mauthbrücke, Abzweigung von der Drautal Bundesstraße (B 100) bis Aifersdorf, Gemeinde Paternion, für den gesamten Verkehr gesperrt wurde. Die Sperre bleibt voraussichtlich bis Samstag aufrecht.

Weitere Straßensperren

Auch in weiteren Gemeinden Kärntens und Osttirols mussten die Feuerwehren ausrücken, um Fahrzeuge zu bergen und umgestürzte Bäume zu entfernen. Etliche Gemeindestraßen mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt und örtliche Umleitungen eingerichtet werden. Die Skigebiete in Kärnten sind nur mit Winterausrüstung - oft inklusive Schneeketten - erreichbar.

Stromausfälle

Unter der Schneelast und den umgestürzten Bäumen wurden auch mehrere Stromleitungen begraben. Dies führte zu weitreichenden Stromausfällen, die auch am Samstagvormittag noch anhielten. Betroffen waren am Morgen bis zu 6000 Haushalte in den Bezirken Spittal, St. Veit, Villach Land und Hermagor. „Die Problem-Schwerpunkte lagen im Liesertal, rund um den Weißensee, im Gegendtal und um Metnitztal. Wir waren mit 80 Personen im Einsatz, um die Schäden schnellstmöglich zu beheben“, berichtete Josef Stocker von der Kelag. Das gelang den Monteuren auch: Bis Samstagabend konnten, mit Ausnahme von einzelnen abgelegenen Häusern, wieder alle Kunden mit Strom versorgt werden.