Die starken Schneefälle sorgten nicht nur in Kärnten für heftige Probleme. Von Freitag bis Samstagmittag wurde in der Region Friaul-Julisch Venetien orangefarbene Wetterwarnung herausgegeben. Trotz dieser Warnung waren viele von der Menge des Schnees überrascht, der bis auf 600 Meter herabfiel. Als Folge blieben einige Verkehrsteilnehmer, darunter auch Busse, auf den Straßen im Schnee stecken. Besonders betroffen waren die Regionalstraßen 355 in Richtung Sappada, 465 im Val Pesarina und die Staatsstraße 13 Richtung Tarvis. Auch auf der Autobahn A 23 musste langsamer gefahren werden.

„Es war ein echtes Desaster. Die Wettervorhersage war viel zu ungenau“, sagt Fabio D‘Andrea, Bürgermeister von Rigolato. Das Ortszentrum war zwei Stunden lang blockiert, weil zwei Lastwagen vor dem Rathaus steckenblieben, da sie keine Ketten dabei hatten. Eine Umleitung musste für den Einsatz eines Rettungswagens eingerichtet werden. Auch in Forni Avoltri gab es Probleme.

Freud und Leid in den Skigebieten

Auf der einen Seite freuen sich die Skigebiete über den vielen Neuschnee. In Sappada fielen rund 60 Zentimeter, was zu einer Verlängerung der Skisaison führt. In Tarvis, wo am Freitag innerhalb weniger Stunden der gesamte Ort von einer weißen Schneedecke bedeckt wurde, findet trotz der Wetterkapriolen das Wintersport-Event „Lussarissimo“ am Wochenende statt. Einige Wettbewerbe mussten jedoch erstmals zeitlich verschoben werden.

Aufgrund des Neuschnees herrscht nun aber auch Lawinenwarnstufe vier. In Sappada ging am Freitag gegen 16.30 Uhr auf einer Skipiste eine Lawine ab. Die Bergrettung rückte aus und untersuchte das betroffene Gebiet, was einige Stunden dauerte. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.