Im Protokoll der Regierungssitzung vom Montag sind es ein paar Zeilen: „An Gernot Nischelwitzer, Obmann der Zentralpersonalvertretung im Landesdienst, wird das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.“ Was routinemäßig klingt (wobei heuer erst neun dieser Auszeichnungen vergeben wurden), hat in der SPÖ-ÖVP-Koalition jedoch Brisanz und äußersten Seltenheitswert. Denn die Ehrung von SPÖ-Mann Nischelwitzer, seit 2011 ZV-Obmann, wurde zwar einstimmig, aber nur mit den fünf Stimmen der SPÖ-Regierungsmitglieder beschlossen. Zweiter Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber und Landesrat Sebastian Schuschnig verließen bei der Abstimmung den Sitzungssaal; samt Hinweis, dass sie diesen Beschluss nicht mittragen können.