Italien will über Weihnachten die Grenzkontrollen verschärfen. Für aus dem Ausland Einreisende soll ab dem 20. Dezember eine zehntägige Quarantänepflicht gelten, wie eine neue Verordnung der italienischen Regierung vorsieht, die am heutigen Freitag in Kraft getreten ist. Einer Quarantäne müssen sich auch Italiener unterziehen, die aus dem Ausland zurückkehren.

"Das Problem betrifft vor allem die Weihnachtszeit, in der es zu mehr Reisen ins Ausland und nach Italien kommt. Italiener, die ins Ausland reisen, müssen sich bei der Heimkehr strengeren Kontrollen unterziehen", sagte die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese im Interview mit der Tageszeitung "La Stampa" (Freitagsausgabe).

Die italienische Regierung habe auch die Gesundheitskontrollen für Migranten verschärft. "Alle Migranten, die in Italien eintreffen, werden Anti-Covid-Tests und einer Quarantäne unterzogen. Der Prozentsatz der positiv getesteten Migranten in den Flüchtlingseinrichtungen liegt bei 2,06 Prozent", erklärte die Ministerin. Seit Jahresbeginn seien allein aus Tunesien 14.000 Personen in Italien eingetroffen.

Der italienische Premier Giuseppe Conte hatte am Donnerstagabend eine umfangreiche Verordnung mit Anti-Covid-Maßnahmen vorgestellt. Die Verordnung enthält unter anderem strenge Reisebeschränkungen über die Weihnachtsfeiertage vom 21. Dezember bis zum 6. Jänner. "Wenn wir jetzt nicht aufpassen, steht die dritte Welle vor der Tür, die noch gewaltsamer als die erste und die zweite sein könnte", begründete Conte die neuen Maßnahmen.