Im norddeutschen Straßlund kam es bei einer Aktion der Klimakleber zu einer Gewalteskalation. Gegen 14.30 Uhr musste ein Lkw-Lenker am Mittwoch sein Fahrzeug stoppen, weil Aktivisten der "Letzten Generation" die Straße blockiert hatten. Daraufhin verlor der 41-Jährige vollkommen die Beherrschung. 

Lkw-Fahrer beging zunächst Fahrerflucht

Völlig in Rage sprang der Mann aus seinem Lkw und begann mit roher Gewalt und der Androhung von Faustschlägen die Klimakleber zu bedrohen. Ein Video zeigt, wie der Deutsche zunächst die Aktivisten wegschubst und sie von der Straße zerren will. Kurz darauf stürmt er jedoch wieder in seinen Lkw und setzt sein Gefährt in Gang.

Dabei nahm der Mann auch keine Rücksicht auf die noch immer auf der Straße befindlichen Klimakleber. Einer wurde vom Lkw-Lenker daraufhin mit seinem Fahrzeug wenige Meter weiter geschoben. Nachdem mehrere Zeugen, darunter zwei Volksschulkinder, den Vorfall beobachteten, brauste der Mann davon und beging Fahrerflucht.

Die deutsche Polizei leitete kurz daraufhin eine Fahndung nach dem Lenker ein. Das zuhauf auffindbare Videomaterial vom Vorfeld ließ den Mann ohnehin nicht lange untertauchen, letztlich stellte er sich selbst.

Staatsanwaltschaft erhob Anzeige

Gegen den Deutschen wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen wegen des Anfangsverdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Ausgezahlt hat sich die Aktion für ihn nicht: Sein Führerschein wurde von der Exekutive beschlagnahmt.

Zwei Aktivisten trugen beim Zwischenfall leichte Verletzungen davon. Auf Twitter schrieb die "Letzte Generation", die ein Video postete: "Was werden Menschen tun, wenn Ernten ausfallen und es nicht genügend Nahrung und Trinkwasser für alle gibt?"