In der nordperuanischen Hafenstadt Paita hat die Polizei dutzende mit Hakenkreuzen und dem Namen "Hitler" gekennzeichnete Kokainpakete beschlagnahmt, die für Belgien bestimmt waren. Die 50 Kokain-"Ziegel" mit einem Gewicht von etwa 58 Kilogramm und einem Wert von drei Millionen US-Dollar (2,8 Mio. Euro) wurden von Anti-Drogen-Einheiten in einem Kühlcontainer entdeckt, teilte die Polizei am Freitag mit.
Es werde nun untersucht, ob es Verbindungen zu Neonazi-Gruppen gibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten zwar Tausende hochrangige NS-Offiziere Zuflucht in Südamerika, es gebe jedoch keine bekannten Gruppen in dem südamerikanischen Land, sagte Polizeioberst Luis Bolanos gegenüber Reportern. Es sei denkbar, dass das Symbol nur zur Kennzeichnung verwendet wurde. Drogen werden oft mit einem Symbol gekennzeichnet, das die Gruppe repräsentiert, die das Produkt herstellt oder vertreibt.
Peru und Kolumbien führend
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind Peru und Kolumbien die weltweit größten Produzenten von Kokablättern und Kokain. Allein im vergangenen Jahr beschlagnahmten die peruanischen Behörden mehr als 86 Tonnen Drogen und illegale Substanzen, darunter 28 Tonnen Kokain.
Nach der Verschiffung in einen belgischen Hafen wären die Medikamente laut Bolanos nach Belgien, die Niederlande, Frankreich und Spanien verteilt worden.