Die Taliban haben NGOs, also Hilfsorganisationen, die Arbeit de facto verboten. Die Aufforderung lautet: "Suspendiert alle afghanischen Mitarbeiterinnen." Wie ist die Lage vor Ort?
RESHMA AZMI: Die Lage ist verfahren, wir wissen wenig. Die Behörden widersprechen sich gegenseitig. Bei den Kontrollen in unseren Einrichtungen gab es nie Beschwerden. Plötzlich heißt es, die Kleiderordnung sei nicht respektiert worden. Wir haben einen Frauenanteil von 38 Prozent und 900 Mitarbeiterinnen. Ohne sie funktioniert nichts. Wir sind schockiert. Auch weil wir wissen, dass das Land so dringend Hilfe benötigt.