Nachdem zwei Verdachtsfälle in Rom bestätigt worden sind, hat die italienische Regierung am Freitag den Notstand wegen des Coronavirus ausgerufen. Damit sollen in den nächsten sechs Monaten sofortige Maßnahmen zugunsten der Bevölkerung und der Gebiete garantiert werden, die vom Coronavirus betroffen sind.

Diese Maßnahmen sollen zusammen mit dem Zivilschutz beschlossen werden, berichtete die Regierung in Rom. Das Kabinett wird in den nächsten sechs Monaten die Lokalbehörden bei gefährlichen Situationen für die öffentliche Gesundheit ersetzen können. Fünf Millionen Euro werden für Vorbeugungsmaßnahmen locker gemacht.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte am Donnerstag die ersten zwei Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Dabei handelt sich um zwei chinesische Touristen, die jetzt in einem Krankenhaus in Rom behandelt werden. Der Luftverkehr zwischen China und Italien wurde gestoppt. Italien ist damit das erste EU-Land, das diese Vorbeutungsmaßnahme ergreift, erklärte Conte.

Zuvor hatte sich ein Coronavirus-Verdacht auf einem Kreuzfahrtsschiff in Italien nicht bestätigt. Rund 6.000 Passagiere - darunter 37 Österreicher - waren stundenlang auf der "Costa Smeralda" im Hafen der Stadt Civitavecchia bei Rom festgehalten worden, bis ein Test Entwarnung gab.