"Raucher aller Länder vereinigt euch und geht nach Österreich: Das ist euer Land", schreibt die Triester Zeitung "Il Picolo" (Montagsausgabe).

Darin heißt es, dass Österreich im Jahr 2015 "als eines der letzten" Länder ein Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen habe, "und auch nicht sofort, erst ab 1. Mai 2018". "Und jetzt überlegen es sich die Österreicher wieder", heißt es mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ. Letztere sehe das Rauchverbot in Lokalen, wie es in Italien seit 2003 gilt, als "schikanös" sowie "illiberal" und befürchte Einnahmeausfälle für die Gastronomie.

Eine deutsche Studie hat errechnet, dass eine Packung Zigaretten eigentlich 7,80 Euro kosten müsste, um allein die medizinischen Kosten abzudecken. Dieser Betrag gilt auch für Österreich. 36 Milliarden Euro an gesamtgesellschaftlichen Kosten blieben in Deutschland angeblich im Jahr 2012 übrig, auch nach Abzug von 14 Milliarden Tabaksteuer-Einnahmen. Damit entfallen auf jeden einzelnen Raucher Kosten von 2180 Euro pro Jahr, deutlich mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt.

Österreich hat einen sehr hohen Raucheranteil, und pro Kopf auch ein teures Gesundheitssystem. Die aktuellste Studie stammt aus dem Jahr 2008 und bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2003. Damals errechnete das Institut für Höhere Studien (IHS), dass die Kosten des Rauchens den finanziellen Nutzen pro Jahr um 511 Millionen Euro übersteigen.