Die Ursache des Flugzeugabsturzes im Himalaya vor knapp einem Jahr mit 72 Toten steht fest. Die Piloten hatten versehentlich einen falschen Hebel betätigt und damit bei beiden Triebwerken die Leistung ausgeschaltet, wie in einem abschließenden Bericht der staatlichen Untersuchungskommission steht. Überarbeitung und zu wenig Training der Piloten hätten ebenso eine Rolle bei der Katastrophe gespielt.

Bei dem Flieger seien die beiden Triebwerke im sogenannten Feather-Modus gewesen, was schließlich den Absturz ausgelöst habe, hieß es weiter. Beim Feather-Modus ist das Propellertriebwerk während des Fluges aus. Normalerweise wird nur ein Triebwerk in diesen Modus gestellt - und zwar dann, wenn es ausfällt, weil es in diesem Fall nur wenig Luftwiderstand erzeugt.

Wetterrisiken und Sicherheitsbedenken im Fokus

Die Maschine der nepalesischen Yeti Airlines war am 15. Jänner 2023 auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara beim Landeanflug verunglückt. Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya.

In Nepal kommt es immer wieder zu Flugzeugabstürzen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.