Die Forderung vom Land Kärnten, von politischen Parteien und Bürgermeistern der Region gibt es seit Langem: Die Koralmbahn müsste auch am neuen Bahnhof Kühnsdorf Halt machen, damit die Unterkärntner Region angebunden werden und von der Hochleistungsstrecke profitieren kann. Mit einem einstimmigen Beschluss in der Landesregierung am Dienstag will das Land jetzt den Druck auf Wien, auf die ÖBB erhöhen: Das Land wäre damit bereit, den Bahnsteig von jetzt 220 auf die ursprünglich geplanten 320 Meter Länge selbst zu beauftragen, wenn die ÖBB diese Investition nicht tätigt. 500.000 Euro wurden in der Regierungssitzung „als Verhandlungsmasse“ beschlossen. Das Land wäre also bereit, die 500.000 Euro zu zahlen, damit ein Koralmbahn-Stopp in Kühnsdorf nicht an einem zu kurzen Bahnsteig scheitert. So solle es gelingen, dass sich die ÖBB nicht darauf ausreden können, dass ein Halt wegen des zu kurzen Bahnsteigs nicht möglich ist. Für Landesrat Sebastian Schuschnig ist es unverständlich, warum die ÖBB die Bahnsteige nicht schon beim Bau des neuen Bahnhofs für die schnellen Züge ausgelegt hat. Und das, obwohl die ursprüngliche Genehmigung die langen Bahnsteige umfasste.