Ist das noch ein Mustang? Oder doch nur eine nostalgische Anekdote vom legendären Muscle-Car, mit dem einst der Asphalt-Cowboy Steve McQueen über die Straßen von San Francisco ritt? Die Antwort fällt nach der ersten Testfahrt des vollelektrischen Mustang-SUV Mach-E eindeutig aus.

Dieses Auto trägt das Logo des galoppierenden Pferds völlig zu Recht. Ohne Anbiederung, aber mit dem nötigen Augenzwinkern rezitiert der E-Wagen seinen V8-Motor-Vorfahren. Ob mit den „Nüstern“ an der Front oder den Lichtelementen am Heck. Dieses Auto transportiert nicht nur Menschen, sondern auch Emotionen.

Die Schönheit des Designs ist eine Kampfansage in Richtung des nüchtern anmutenden Tesla. Verzichtet aber keineswegs auf futuristische Elemente (Knopf fürs Türenöffnen, Code statt Schlüssel). Bereits das Einsteigermodell zu Preisen ab 48.900 Euro schafft 440 Kilometer Reichweite. Von 0 auf 100 km/h geht es in 5,1 Sekunden. Am 15,5-Zoll-Display kann eine teilautomatisierte Fahrassistenz aktiviert sowie drei Gangarten ausgewählt werden. „Zahm“, „Aktiv“ und „Temperamentvoll“. Also quasi: Schritt, Trab oder Galopp.

Die 2,3 Tonnen des SUV machen sich selbst bei der niedrigsten Fahrstufe schnell bemerkbar. Anders als vergleichbare Modelle, gewährt der Mach-E viel Gestaltungsfreiheit, lässt sich wahnsinnig dynamisch in die Kurven reiten. Das kann bei zu wenig Routine schnell überfordern. Aber auch den eingefleischten „Petrolhead“ zum Kauf seines ersten Elektroautos bewegen.

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