Für Ford ist es das wichtigste Modell der Elektro-Wende. In Los Angeles bekam man jetzt erstmals ein Bild davon: Gleich neben Elon Musks SpaceX-Fabrik hob man in einem Hangar vor 500 Gästen - darunter Film-Star Idris Elba - die Hülle vom neuen Ford Mustang Mach-E.

Ford Mustang? Ja, man wollte die E-Mobilität zum Start nicht als knochentrockene Angelegenheit präsentieren, sondern man hat das SUV mit den Mustang-Genen aufgeladen. Beim Design wie in Sachen Fahrspaß.

Das bedeutete auch, das man mitten im Entwicklungsprozess den Retourgang einschaltete, und den Mustang Mach-E neu aufzäumte: Das Design wurde geschärft (längere Motorhaube, wesentlich akzentuierter), eine eigene Plattform entwickelte und das ganze Fahrerlebnis auf Erlebnis getrimmt.

Für den richtigen Elektro-Sound recherchierte man vom Blade Runner bis zum Batmobil, um die perfekte Tonlage zu erwischen.

Die wichtigsten Fakten: Der 4,71 Meter lange, 1,88 Meter breite und 1,60 Meter hohe Mach-E kommt in zwei Batterie- und Antriebsversionen: Die Standard-Batterie besitzt 288 Lithium-Ionen-Zellen und hat eine Speicherkapazität von 75 Kilowattstunden (WLTP-Reichweite von bis zu 450 Kilometern).

Die optionale Extended Range-Batterie mit 99 kWh und 376 Zellen schafft im WLTP-Zyklus1 bis zu 600 Kilometer. Man kann außerdem zwischen Heck- und Allradantrieb wählen. Das Auto ist 1,9 bis 2,1 Tonnen schwer - und im Vergleich zur direkten Konkurrenz wesentlich leichter.

Der zentrale Touchscreen erinnert an Tesla
Der zentrale Touchscreen erinnert an Tesla © FORD

Modelle? Mit Allrad-Antrieb (Dual-Elektromotor, vollkommen variable Drehmomentverteilung) kommt man auf 338 PS und ein maximales Drehmoment von 581 Newtonmetern. Topmodell ab 2021: Ford Mustang Mach-E GT mit 342 kW (465 PS) sowie 830 Nm - und in unter fünf Sekunden flitzt der GT auf Tempo 100.

Was das Laden betrifft: Alles Notwendige ist an Bord, auch eine Ford Connected Wallbox wird es geben. Der Ford Mustang Mach-E schafft Ladeleistung von bis zu 150 kW.

Der Innenraum des geräumigen Fünfsitzers überrascht ebenso: der riesige 15,5-Zoll-Touchscreen (hochkant, wie ein Tablet bedienbar) in der Mitte ist das zentrale Element. Die Grafik hat man exzellent aufbereitet, ebenso die Bedienung. Für die Verbindung von alter und neuer Autowelt findet sich sogar ein Drehknopf am unteren Ende. Das Cockpit ist ebenso volldigital. Die Spracherkennung versteht laut Ford „Befehle des Fahrers aus der Konversation heraus“.

Neu, auch: Der Einstieg erfolgt nicht über klassische Türgriffe, sondern per Knopfdruck bzw. Bluetooth, die Türen entriegeln sich dann selbst. Im Kofferraum warten 402 Liter an Stauvolumen, bei umgelegten Rücksitzen 1420 Liter. Genial: Unter der „Motorhaube“ ist jetzt natürlich Platz, dort findet man ein entsprechendes Fach für einen Trolley. Besonders clever hat Ford diesen Extra-Stauraum ausgekleidet: Man kann sogar Eis einfüllen und zum Beispiel Getränke für die Party unterwegs einkühlen. Entleert wird über ein eigenes Ventil.

Erstaunlich ist der Kampfpreis mit dem Ford in dieser Kategorie ins Rennen geht: In Deutschland (Österreich-Preise stehen noch nicht fest) startet neue der Ford Mustang Mach-E bei 46.900 Euro (Heckantrieb, Elektromotor mit 75 kWh-Standard-Batterie). In Österreich rechnet man mit einem ähnlichen Preis, frühestens Ende 2020 fährt der Mustang Mach-E vor.

Mehr zum Thema