Kein Silvester ohne Glücksklee, kein Neujahr ohne die ersten Frühlingsboten: Beim Jahreswechsel ist (botanisch gesehen) seit ewigen Zeiten alles gleich. Oder doch nicht? Beginnen wir mit den nicht so geläufigen Glückspflanzen, die sich in letzter Zeit zu den Klassikern dazugesellt haben.

Glücksbambus. Ein „Newcomer“, der da und dort in den Gärtnereien und Gartencentern zu finden ist, ist der Glücksbambus. Der ist eigentlich kein Bambus, sondern eine Dracaena sanderiana, also eine Drachenbaum-Art: Sie gilt als exotisches Symbol für Glück und langes Leben. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Afrika, sie ist aber vor allem in der asiatischen Kultur ein beliebtes Geschenk zum Jahreswechsel. Nach chinesischem Brauch bringt die Anzahl der Bambusstängel unterschiedliche Segenswünsche: Zwei stehen für Liebe, drei für Glück, sechs für Gesundheit. Um zu gedeihen, braucht der Glücksbambus einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort und angemessene Luftfeuchtigkeit.

Glücksbambus wird gerne in Asien verschenkt
Glücksbambus wird gerne in Asien verschenkt © Karl Ploberger

Geldbaum (Crassula ovata). Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südafrika und ist als Sukkulente besonders pflegeleicht. Die fleischigen, runden Blätter des Geldbaums erinnern an Münzen, weshalb er als Symbol für Reichtum und finanziellen Erfolg gilt – ein ideales Geschenk für Silvester. Auch im Feng Shui hat der Geldbaum eine Bedeutung, denn er steht für wachsenden Wohlstand. Das Besondere an dieser Pflanze: Erst nach etwa zehn Jahren beginnt sie zu blühen, genau um den Jahreswechsel. Die kleinen, weißen und stark duftenden Blüten erscheinen aber nur dann, wenn der Standort passt. Im Sommer möchte der Geldbaum heiß und ab dem Frühherbst dann kühl stehen. Wichtig ist auch, ihn immer sehr dosiert zu gießen.

Der Geldbaum symbolisiert wachsenden Wohlstand
Der Geldbaum symbolisiert wachsenden Wohlstand © Karl Ploberger

Glücksklee (Oxalis tetraphylla). Er ist die „Silvesterpflanze“ schlechthin: Der vierblättrige Klee hat eine lange Tradition als Symbol für Glück. Schon die Kelten glaubten, dass das seltene vierte Blatt Glück bringt und vor Unglück schützt. Besonders zu Silvester ist die kleine Pflanze ein gefragtes Geschenk. Im Gegensatz zum heimischen Weißklee ist der Glücksklee, den man im Topf kauft, meist eine Sorte aus Mexiko. Für viele ist der Glücksklee eine Wegwerfpflanze, dabei sollte man versuchen, ihn bis in den Sommer hinein zu pflegen. Dann erscheinen nämlich die Blüten, die bis zum Oktober unermüdlich für Farbe sorgen. Ideal ist der Glücksklee für den Garten, wenn man ihn als Beetbegrenzung setzt – die kleinen Knollen gibt es im Frühjahr zu kaufen.

Den Glücksklee nicht wegwerfen, er ist eine tolle Gartenpflanze
Den Glücksklee nicht wegwerfen, er ist eine tolle Gartenpflanze © Karl Ploberger

Frühjahrsboten. Als Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns sind die Frühjahrsblüher wie Hyazinthen, Tulpen und Krokusse beliebte Mitbringsel: Sie bringen Farbe und Duft in dunkle Wintertage. Besonders im Kommen sind die historischen Hyazinthen-Gläser, auf denen Zwiebeln vorgetrieben werden, um die Wartezeit auf das neue Gartenjahr zu verkürzen. Nach dem Abblühen kann man alle Zwiebelblumen im Frühjahr auspflanzen, sie werden dann im Garten – nach ein, zwei Jahren Pause – wieder zu blühen beginnen.