Das Haus mit dem Namen Koschiel/Pod Kožil spricht zu uns. Es erzählt Geschichten über Arbeiten und Wohnen vor langer Zeit. Die slowenischsprachige Bauernfamilie, die es unter reger Mithilfe der Nachbarn baute, errichtete es auf fremdem Grund. Zuerst wurden an mehreren Stellen Ameisen vergraben. Dort wo Ameisenhaufen entstanden, wurde nicht gebaut. Grund und Boden gehörte dem Adel oder der Kirche. Bis 1782 waren fast alle Bauern, deutsch- wie slowenischsprachige, Leibeigene der „Grundherrschaft“. Danach hatte Joseph II. die Leibeigenschaft nach Bauernrevolten in Böhmen durch eine „gemäßigte Erbuntertänigkeit“ ersetzt. Bauern konnten sich selbst zwar freikaufen, der Boden blieb aber Eigentum der Grundherren.