Sie sind Keimzelle des Unternehmertums und wesentliche Stütze des Wirtschaftsstandorts: 60 Prozent aller österreichischen Betriebe sind Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Allein in der Steiermark sind es knapp 36.900. Rechnet man das Personenbetreuer-Gewerbe (Altenpflege) dazu, sind es sogar 48.000. Und jedes Jahr kommen 4400 (6400 mit Personenbetreuern) dazu, rechnen Burkhard Neuper, Vorsitzender des EPU-Beirats in der Wirtschaftskammer, und Christoph Ludwig Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung SFG, vor.

Bezüglich passender Rahmenbedingungen wünscht sich WK-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg beispielsweise eine pauschale steuerliche Abzugsfähigkeit von 1250 Euro pro Jahr bei der Nutzung eines Arbeitszimmers im Wohnbereich. Allgemein drängt er auf eine Umsetzung der bereits beschlossenen Steuerreform, wo gerade EPU durch eine Senkung im Einkommenssteuerbereich profitieren würden.

Frauenquote 52 Prozent

„EPU zu sein, ist eine Lebenseinstellung“, sagt Neuper. Wie sie gelebt wird, ist unterschiedlich: Ein Drittel zielt auf Wachstum ab. „Fünf Prozent werden Arbeitgeber“, präzisiert Ludwig. Ein Drittel will aus Überzeugung One-(Wo-)Man-Show bleiben – 52 Prozent der steirischen EPU sind in weiblicher Hand. Ein Drittel übt die Selbstständigkeit im „Nebenerwerb“ aus, hat also parallel zum eigenen Unternehmen noch ein Angestelltenverhältnis.

EPU-Tag mit prominenten Rednern

Für alle bietet die Wirtschaftskammer am kommenden Samstag (7. September) in der WK-Zentrale in Graz ein geballtes Informationsangebot in Form des „EPU-Erfolgstags“ an. Neben Keynotes der Extremsportler Joey Kelly und Christoph Strasser sprechen Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann und Bestseller-Autorin Anitra Eggler. Dazu gibt es Info-Vorträge und Workshops. Beginn ist um 9:30 Uhr mit einem Netzwerkfrühstück.