Den Aufwind haben die kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) insbesondere der Nachfrage im Inland zu verdanken, zeigt das heute, Montag, veröffentlichte "Creditreform Klimabarometer". Die Talsohle vom Frühjahr 2015, als die Stimmung ins Negative gerutscht war, sei endgültig überwunden.

Schon im Herbst 2016 hatte sich die Stimmung deutlich verbessert, im Laufe der letzten zwölf Monate stieg der Index der halbjährlichen Umfrage von 2,3 auf 16,6 Punkte. Derzeit bewerten die Unternehmen sowohl die aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen für die Zukunft gleich gut. "Zuletzt gab es so viel Positives vor fünf Jahren zu berichten", schreibt Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer in einer Aussendung.

"Konjunkturlokomotive" sei das verarbeitende Gewerbe. Dahinter folgen Handel sowie Dienstleistungen und Bau. Bei der Umsatzentwicklung ist das Bild unterschiedlich. Jeweils ein knappes Viertel der befragten Unternehmen hat zuletzt mehr beziehungsweise weniger Umsatz gemacht. Immerhin war der Saldo damit nur mehr ganz knapp negativ, vor einem halben Jahr gab es noch deutlich mehr Firmen mit Umsatzrückgängen als mit Zuwächsen (Saldo: minus 20 Prozent). Mehr Wachstum als Schrumpfung gab es im Handel und im verarbeitenden Gewerbe. Im Baugewerbe gibt es weiter wesentlich mehr Firmen, deren Umsatz zurückgeht als steigt, aber auch in dieser Branche hat sich die Lage verbessert.

"Nach Jahren des Jammerns geht es aufwärts"

Sehr groß ist auch der Überhang der positiven Einschätzungen bei der Umsatzerwartung für die nahe Zukunft. Fast jedes Dritte Unternehmen (30,3 Prozent) erwartet ein Plus, nur jedes achte Unternehmen (12,6 Prozent) geht von Einbußen aus. "Nach Jahren des Jammerns und des Abwärtstrends geht es wieder aufwärts mit Österreichs Wirtschaft" schließt Weinhofer aus den Daten - trotz Unsicherheiten vom Brexit bis zu den Terroranschlägen. "Anscheinend haben sie sich mit ihrer Situation abgefunden und machen das Beste daraus. Irgendwann wird die Dauerkrise auch zum Normalzustand."

Das Creditreform Klimabarometer basiert auf einer Umfrage unter circa 1.700 mittelständischen Betrieben in Österreich.