Günther Apfalter skizzierte diese Pläne bei einem slowenisch-österreichischen Wirtschaftsforum in Ljubljana, das anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen im Nachbarland stattfand.

Für den Standort in der Nähe von Maribor gibt es nach Worten des Magna-Präsidenten mehrere Gründe. Magna habe beste Erfahrungen mit slowenischen Arbeitnehmern, sagte Apfalter. Täglich pendeln rund 700 Mitarbeiter aus Slowenien in das Grazer Werk, das insgesamt 7000 beschäftigte hat und das größte Werk im Magna-Konzern ist. Auch die kurze Logistikkette spreche für Maribor. "Graz und Maribor sind international gesehen um die Ecke", so Apfalter.

Erster Schritt: Lackieranlage

In Slowenien soll zunächst eine Lackieranlage gebaut werden. Wenn es die Auftragslage erlaube, werde später auch ein ausgebautes Werk errichtet, sagte Apfalter. Bereits im März hatte der Europa-Präsident im Gespräch mit der Kleinen Zeitung auf die Frage, ob das neue Werk künftig als zweiter Standort für die Gesamtfahrzeugfertigung eine Rolle spielen könnte, gemeint: "Das machen wir von der Geschäftsentwicklung abhängig, wenn genügend Volumen da ist, dann kann man sich alles vorstellen."

Laut Dieter Althaus, Vizepräsident von Magna Europe, würde die Umsetzung der geplanten Investition in Slowenien eine Stärkung für die ganze Region bedeuten, für Österreich und für Slowenien.

Der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek beteuerte unterdessen die feste Entschlossenheit der slowenischen Regierung, die Magna-Investition in dem vereinbarten Zeitrahmen umzusetzen. Die Lösungen aus dem Spezialgesetz, das dem Minister zufolge aus Zeitnot verabschiedet worden, um die Investition rechtzeitig durchführen zu können, sollen auch in einem neuen Gesetz zur Förderung von Investitionen in Slowenien verwendet werden. Das neue Gesetz werde bis Jahresende vorbereitet, so Pocivalsek.

Widerstand von Umweltorganisationen

Die Magna-Pläne sind inzwischen auf Widerstand von Umweltorganisationen und lokalen Bürgerinitiativen gestoßen. Durch ihre Bedenken über negative Umwelteinflusse könnte sich das Verfahren für die benötigte Umweltgenehmigung in die Länge ziehen, was laut Medienberichten wiederum die Investition gefährden könnte.

Das Wirtschaftsforum, an dem rund 150 Geschäftsleute aus Slowenien und Österreich teilnahmen, besuchten zum Abschluss des offiziellen Besuches in Slowenien auch Bundespräsident Van der Bellen und sein Gastgeber, der slowenische Präsident Borut Pahor.