Bis Oktober können verbindliche Interessenerklärungen eingereicht werden, berichteten die drei Sonderverwalter am Mittwoch in Rom. Die Sonderverwalter des ehemaligen italienischen Monopolisten wollen in den nächsten Tagen einen Advisor ernennen, der den Verkauf flankieren soll. Im Juli soll ein neuer Entwicklungsplan für die Airline vorgelegt werden. Bis Ende Juli sollen unverbindliche Interessenerklärungen eingereicht werden können. Bisher sei noch keine informelle Interessenerklärung eingetroffen, berichteten die Sonderverwalter.

Die Alitalia hat inzwischen eine erste Tranche von 220 Mio. Euro des Überbrückungskredits in Höhe von 600 Mio. Euro erhalten, den die Regierung der Airline gewährt hat, bestätigten die drei Manager. Damit ist die Fortführung des Flugbetriebs und die Zahlung der Gehälter garantiert.

Die drei Sonderverwalter der Airline müssen die Kosten reduzieren, damit die Airline weiterfliegen kann. Alitalia, die 2016 Verluste von 500 Mio. Euro angehäuft hatte, meldete im ersten Quartal 2017 rote Zahlen in Höhe von 200 Mio. Euro. Dem Unternehmen droht das Aus, nachdem sich die Mitarbeiter gegen einen Rettungsplan ausgesprochen haben, der unter anderem Einschnitte bei Stellen und Gehältern vorsah. Nun stehen mehr als 12.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel.