Am heutigen Donnerstag, dem 5. Juni 2025, beginnt der weltweite Verkauf der lang erwarteten Nintendo Switch 2. Nach monatelangen Spekulationen und Leaks ist es nun offiziell: Nintendo bringt die Nachfolgerin der erfolgreichen Hybrid-Konsole auf den Markt – und das mit spürbar aufgewerteter Technik und neuen Features. Spielerinnen und Spieler bekommen eine Hybridkonsole in die Hände gelegt, die weiterhin auch am Fernseher funktioniert.
Bleibt hybridem Konzept treu
Eine Neuerung sind „Softwareschlüssel-Karten“. Auf den Datenträgern befindet sich nicht das Spiel. „Die Softwareschlüssel-Karte fungiert als dein ‚Schlüssel‘, um das vollständige Spiel über das Internet auf deine Konsole herunterzuladen“, erklärt Nintendo auf seiner Webseite. Danach könne auch ohne Internetverbindung gespielt werden, die Karte muss aber in der Konsole stecken.
Rückwärtskompatibilität
Besonders im Fokus steht der Rückwärtskompatibilität: Bestehende Switch-Spiele lassen sich weiterhin nutzen – teils mit Grafikverbesserungen durch Upscaling oder erhöhte Framerate. Daneben veröffentlicht Nintendo unter anderem jeweils eine sogenannte „Nintendo Switch 2 Edition“ der beliebten Abenteuer-Hits „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ und „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“.
Nintendo schickt zum Launch der Switch 2 ein einziges hauseigenes Spiel ins Rennen, das komplett neu ist: „Mario Kart World“. Der Vorgänger, „Mario Kart 8 Deluxe“, hat sich auf der Switch über 68 Millionen Mal verkauft. Das Rennspiel bietet zwei große Neuerungen: 24 Fahrerinnen und Fahrer nehmen an einem Rennen teil und die Areale können auch abseits der Rennstrecke erkundet werden.
Ab sofort erhältlich - um 399 Euro
Die neue Konsole ist ab sofort im Handel und online erhältlich – allerdings ist die Nachfrage bereits am ersten Tag enorm. Wer eine Switch 2 zum Startpreis von etwa 399 Euro ergattern will, muss schnell sein.
Soll Geld in die Kassen von Nintendo spülen
Die Markteinführung der neuen Spielekonsole „Switch 2“ soll Nintendo mehr Geld in die Kassen spülen. Der japanische Konzern peilt im Bilanzjahr 2025/26 (per Ende März) einen Anstieg des Betriebsgewinns um 13 Prozent auf 320 Milliarden Yen (2,0 Milliarden Euro) an, nachdem er im Vorjahr um 46,6 Prozent eingebrochen war, wie Nintendo am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand erwarte zudem, 15 Millionen Switch-2-Geräte im Jahresverlauf zu verkaufen.
„Nintendo geht eindeutig auf Nummer sicher und hat eine vorsichtige, aber wahrscheinlich realistische Prognose gewählt“, sagte Serkan Toto, Gründer der Unternehmensberatung Kantan Games. Das Unternehmen sei für seine konservativen Prognosen bekannt. Er erwarte einen Switch-2-Absatz von knapp 20 Millionen Geräten.
US-Zölle könnten hohe Belastung schaffen
Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa kündigte an, mögliche US-Zölle könnten negative Auswirkungen auf die Gewinne in zweistelliger Milliardenhöhe haben. „Bei Einführung zusätzlicher Zölle und Preisanpassungen könnte die Nachfrage in den USA sinken.“
Nintendo erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Absatz von 45 Millionen Switch-2-Geräten. Im gleichen Zeitraum erwartet das Unternehmen den Verkauf von 4,5 Millionen Geräten der in die Jahre gekommenen ersten Switch. Den Start der Vorbestellungen in den USA für die neue Variante setzte Nintendo aufgrund der Auswirkungen steigender US-Zölle aus. Den Preis von 449,99 Dollar beließ die japanische Firma bei.
Seit Verkaufsstart 150 Mio. Geräte und 1,3 Mrd. Programme verkauft
Seit dem Verkaufsstart 2017 hat Nintendo mehr als 150 Millionen Switch sowie 1,3 Milliarden Programme für diese Konsole verkauft. Wegen der betagten Technik der Konsole hatte Nintendo die Absatzprognosen unlängst heruntergeschraubt. Entscheidend für den Erfolg der neuen Generation ist das Angebot attraktiver Spiele. Hits wie „Super Mario“ und „The Legend of Zelda“ hatten vor einigen Jahren die schwächelnde Nachfrage der ersten Switch-Generation wiederbelebt. Obwohl Nintendo Filialen eröffnet hat und seine Figuren in Themenparks und Filmen zu sehen sind, bleibt das Unternehmen vom Konsolengeschäft abhängig.