Die Austrian Airlines (AUA) haben sich mit der Gewerkschaft Vida auf einen neuen Kollektivvertrag (KV) für das Bordpersonal verständigt und damit einen drohenden Arbeitskampf abgewendet, teilten die Airline und die Gewerkschaft Vida am Donnerstag mit. Mit dem erzielten Konsens sei der Reiseverkehr über Ostern gesichert, so die AUA, die 3500 Köpfe beim fliegenden Personal zählt. Die kollektivvertraglichen und Ist-Gehälter werden rückwirkend mit 1. März um elf Prozent erhöht.

"Aus dem Angebot von 8,5 Prozent auf Jahresbasis 2023 sind nun inklusive (steuerfreiem, Anm.) Teuerungsbonus elf Prozent geworden", so Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaf Vida, in einem Statement gegenüber der APA am späten Nachmittag. Das zweite Kabinen-Gehaltsschema werde gestrichen. Damit werden rückwirkend mit 1. Jänner die Bruttomindestgehälter des Kabinenpersonals auf 2000 (1. Dienstjahr) bis 2060 Euro brutto pro Monat (3. Dienstjahr) angehoben.

Grund für den nun beigelegten Arbeitskonflikt war die hohe Inflation und das zuletzt gute Ergebnis der AUA. Vorstand und Arbeitnehmervertreter hatten sich im Oktober auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Gewerkschaft und Betriebsrat forderten danach allerdings, den Abschluss nachzubessern.

"Wir haben uns mit dem Unternehmen auf ein unter guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen faires Gesamtpaket geeinigt", so Liebhart. "Insbesondere freut es uns, dass wir mit dem Paket die Einstiegsgehälter des Kabinenpersonals auf ein deutlich höheres Niveau anheben konnten."

Uniform-Reinigung zahlt Unternehmen

Zusätzlich werde das Sparpaket bei der heimischen Lufthansa-Tochter rückwirkend mit 1. Jänner vollständig beendet. Die Pensionskassenbeiträge werden ebenso rückwirkend mit 1. Jänner vollständig eingezahlt. Damit werden die Kosten für das Reinigen der AUA-Uniformen ab 1. Mai wieder vom Unternehmen übernommen. Ehestmöglich soll es auch wieder kostenlose Verpflegung für die Crew bei langen Einsätzen und Wasser in den Hotelzimmern bezahlt von der AUA geben.

"Die Notwendigkeit einer weiteren Betriebsversammlung ist nicht mehr gegeben", so Liebhart. "Mit diesem Verhandlungsergebnis haben wir den drängendsten Bedürfnissen unserer fliegenden Kolleginnen und Kollegen bei Austrian Rechnung getragen." Das Personal könne sich wieder auf seine Arbeit konzentrieren.